„Käfer will Kaltenbrunn in den Griff bekommen“

Wie berichtet, sind die Verhandlungen zum Tegernseer Almdorf mit Michael Käfer gescheitert. „Ich bin nicht mehr involviert“, zitiert ihn die FAZ. Nun liegt der Ball wieder bei Projektentwickler Rainer Leidecker, der sich zum Abbruch der Verhandlungen äußert.

Passten einfach nicht zusammen: Michael Käfer (links) und der Eigentümer des Almdorf-Areals, Christian Berghammer (rechts im Bild).

„Ich habe keine Aktivitäten gegenüber der Presse entwickelt“, versichert der Tegernseer Projektentwickler Rainer Leidecker zur aktuellen Berichterstattung über das Ende von Käfers Almdorf-Ambitionen. Auslöser sei ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am Wochenende über „die Oberschicht am Tegernsee – Deutschland, deine Reichen“ gewesen.

Darin wird berichtet, dass Käfer aus dem „Großprojekt“ Almdorf ausgestiegen sei, „bevor es richtig losging“. Käfer und der Eigentümer des 4.500 Quadratmeter großen Areals, Christian Berghammer, hätten sich „nicht über die Modalitäten einigen“ können. „Ich bin nicht mehr involviert“, wird Käfer in der FAZ zitiert. „Sollen andere ihr Glück versuchen“.

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Emotionale Gründe sollen zum Verhandlungs-Aus geführt haben

Gestern berichtete die Tegernseer Stimme über das Aus Käfers. Nun konkretisiert Leidecker, dass „die Gespräche aus diversen Gründen von Herrn Berghammer Anfang Februar abgebrochen wurden“. An der finanziellen Ausstattung des Pachtvertrages seien die Verhandlungen allerdings nicht gescheitert, versichert er. Gescheitert seien sie aus persönlichen Gründen.

Es waren mehrere Umstände, die dazu geführt haben, dass man zum heutigen Zeitpunkt keinen Sinn mehr sah, das Projekt weiter zu verfolgen.

Es sei von beiden Seiten ein „einvernehmliches Abbrechen der Gespräche“ gewesen. „Käfer will Kaltenbrunn in den Griff bekommen. Es gibt etliche Überlegungen, warum Käfer sagt, das ist jetzt für mich zu viel“, so Leidecker, der vor gut einem Jahr den Münchner Gastronom und den Landwirt Christian Berghammer zusammenbrachte. „Käfer will jetzt erst einmal sein Gut Kaltenbrunn richtig in den Griff bekommen“, berichtet Leidecker, „und die dortigen Schwachpunkte nachbessern“.

Möglicherweise spielten aber auch emotionale Dinge eines Landwirts eine Rolle. „Es waren nicht nur die reinen harten Facts, die zum Ende der Verhandlungen geführt haben“. Anfangs sei man sich noch sympathisch gewesen. Es sei aber oft so bei Gesprächen, die über viele Monate gingen, dass es auf beiden Seiten neue Überlegungen gebe.

Rätselraten um möglichen Investor

Nach etlichen Monaten Verhandlungen habe man dann festgestellt, „dass man nicht zusammenpasste“. So etwas will bei einer Investition von etwa 15 Millionen Euro und einem Erbpachtvertrag von 90 Jahren wohl auch gut überlegt sein. „Das ist länger als eine Ehe“. Schon immer sprach Leidecker davon, dass er drei Investoren und Betreiber an der Hand habe.

Nun sind es nur noch zwei. „Die Gespräche mit ihnen wurden parallel weitergeführt“. Mit einem der beiden Interessenten werde ein Termin zusammen mit Berghammer Anfang Mai stattfinden. Er gehe davon aus, so Leidecker, dass die Verhandlungen dann in vier Wochen zu einem Notar-Vertrag führen werden.

Es ist immer erst in trockenen Tüchern, wenn die Unterschrift auf dem Vertrag steht.

Nicht äußern will sich Leidecker, ob der Investor aus der Branche ist: „Ein Name bringt nur zusätzliche Unruhe“. Nur soviel verrät er: „Der Interessent kommt aus Süddeutschland“. Michael Käfer bestätigt gegenüber der Abendzeitung das Ende der Gespräche. “Ja, das ist richtig.” Die Gründe: “Es ist momentan doch nicht so interessant für uns. Es ist kein einfaches Projekt, man müsste sich ganz stark darauf konzentrieren, um es gut hinzubekommen”, wird Käfer zitiert. Christian Berghammer war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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