Chalet-Wettlauf am Tegernsee

Michael Käfer will sie in seinem geplanten Almdorf, unweit davon entstehen sie bereits. Mit zwei „Alpen- Chalets“ steigert „Das Tegernsee“ seine Zimmerzahl um weitere 18. Sie würden die „facettenreichen Wohneinheiten“ des Hotels vervollständigen, glaubt die Geschäftsführung.

Die Bauarbeiten an den Alpen-Chalets am Hotel Das Tegernsee sind in vollem Gange.
Die Bauarbeiten an den Alpen-Chalets am Hotel Das Tegernsee sind in vollem Gange.

Während medial derzeit der Münchner Gastronom Käfer mit seinem „Luxus-Alpendorf“ mit zehn bis zwölf geplanten Chalets für Schlagzeilen sorgt, nimmt von den „Alpen-Chalets“ in unmittelbarer Nachbarschaft kaum jemand Notiz. Bereits im Mai 2012 hatte sich der Tegernseer Stadtrat grundsätzlich für eine Erweiterung des Hotels „Das Tegernsee“ ausgesprochen. Seit letztem Jahr sind still und leise die neuen Häuser entstanden. Bereits im Herbst sollen die neuen Wohneinheiten in Hanglage mit Seeblick ihrer Bestimmung übergeben werden.

Die „Alpen-Chalets“ entstehen auf dem Grundstück des einstigen Tegernseer Malers Ludwig Gschossmann (1894-1988). Seine geschichtsträchtige Villa ist längst abgerissen. Zuletzt diente es als Personalhaus des Hotels. Danach stand es lange leer. An seiner Stelle entstehen derzeit zwei separate, 22 mal 18 Meter große zweigeschossige Gebäude. Die Häuser sollen jeweils als sogenannte „Boardinghäuser“ zur längeren Belegdauer genutzt werden. Auch eine Tiefgarage mit 15 Stellplätzen ist im Bau.

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Luxus hat seinen Preis

In einer Bauausschusssitzung stellte die Bayern-Versicherung als Besitzerin des Hotels bereits vor einem Jahr den Antrag für den Bau eines Verbindungsgangs zwischen dem Hotel und den beiden „Boardinghäusern“. Dieser verläuft unterirdisch im Bereich des Hotel-Biergartens, auch ein Aufzug ist nötig, um das Gefälle zu überwinden. „Hier entstehen immerhin 18 neue Gästezimmer mit 36 Betten. Das ist für das Hotel mit derzeit etwa 100 Zimmern doch eine deutliche Erweiterung“, verlautete seinerzeit aus dem Rathaus.

Nun steht der Rohbau, er ist eingedeckt und bereits verglast. Die Eröffnung soll schon im Oktober sein, so Marketing-Manager Thomas Baumgartner auf Anfrage.

Aufgrund des starken Zuspruchs haben wir uns dazu entschlossen, die Marke Das Tegernsee weiter auszubauen. Die unterhalb des Sengerschlosses entstehenden Alpenchalets werden die facettenreichen Wohnwelten unseres Hauses vervollständigen. Damit ist die ganz individuelle Wohn- und Spa-Landschaft komplimentiert.

Da es Ziel sei, Region und Natur in den Mittelpunkt zu stellen. Dies würde sich auch in den Naturfarben, Materialen, Formen und Ausblick widerspiegeln. „Das Feedback unserer Gäste war uns sehr wichtig und floss in die Planung der Chalets sowie der Erweiterung des Spa ein“, so Baumgartner.

So soll der Spa-Bereich einmal aussehen / Bild: Das Tegernsee
So soll der Spa-Bereich einmal aussehen / Bild: Das Tegernsee

Dabei sei die Größe und Ausstattung der Chalets so geplant, dass sie sich als Rückzugsort „speziell für längere Aufenthalte“ eignen würden. Hier könne man sich von „der Schönheit des Tals begeistern lassen und Kraft sowie Erholung schöpfen“.

Zum Übernachtungspreis wollte sich Baumgartner nicht äußern. Hier sei man noch in der „Findungsphase“. Vermutlich aber hat der Luxus seinen Preis, denn solche Fünf-Sterne-Herbergen sind der neue Trend im Tourismus. Für hundert Euro könne er seine Chalets nicht anbieten, scherzte Käfer kürzlich. Bei Ex-Ski-Star und Modeunternehmer Willy Bogner, der ebensolche Luxus-Chalets seit 2013 im Bergsteigerdorf Priesteregg im Salzbuger Land betreibt, beginnt die Nacht pro Person bei 210 Euro. Junior-Suiten im „Das Tegernsee“ starten bei 459 Euro die Nacht.

Etwa hier dürfte sich der Übernachtungspreis für die „Alpen-Chalets“ einpendeln. Genaueres ist wohl demnächst zu erfahren, wenn die Preislisten für die Buchungen ab Herbst vorliegen.

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