CSU will “definitiv zurück nach Kreuth”

Die typischen Winterbilder von CSU-Klausuren in Kreuth wird es im nächsten Jahr nicht geben. Die Landtagsfraktion hat sich für Kloster Banz bei Bamberg entschieden. Ob die Landesgruppe dem Beispiel folgt, ist noch offen. 2018 wird die CSU dann ins neue Tagungshotel ziehen, hofft Herzogin Helene in Bayern.

Winterzeit war lange CSU-Zeit in Wildbad Kreuth. Herzogin Helene in Bayern hofft, dass der "Mythos" nald zurückkehrt.
Winterzeit war lange CSU-Zeit in Wildbad Kreuth. Herzogin Helene in Bayern hofft, dass der “Mythos” nald zurückkehrt.

Die Hausherrin kannte noch nicht die Entscheidung der CSU-Landtagsfraktion, über die die Süddeutsche Zeitung heute berichtet, deshalb will sie sich auch nicht dazu äußern. Doch gegenüber der Tegernseer Stimme verriet Herzogin Helene in Bayern so viel, dass die CSU wieder „definitv zurück nach Kreuth“ wolle, sowohl die Berliner Landesgruppe als auch die Landtagsfraktion. Aus dem ziemlich betagten Gebäudekomplex Wildbad Kreuth will die Herzogin ein gut eingeführtes Ressort-Hotel entstehen lassen, das sich von den übrigen Hotels im Tegernseer Tal abgrenzen soll.

Noch lässt sie offen, wer Investor und Betreiber des durch die CSU international bekanntgewordenen Tagungsortes sein wird. Ein mehrere Millionen Euro teures Unterfangen hat die Herzogin nun vor sich. Auf die CSU angesprochen, meint sie: “Im kommenden Winter sind wir mitten im Umbau. In einen Rohbau ohne Heizung und Wasser zu tagen, kann man niemandem zumuten.

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Somit ist klar, dass die CSU 2017 bei uns nicht tagen kann“. Im Raum stehe Wildbad Kreuth als Tagungsort erst für 2018. Im Moment sei man bei den Umbauten in der Planungsphase eins und zwei: “Wir sichten Bestandspläne und sprechen mit dem Denkmalschutz. Auch mit dem Brandschutz müssen wir uns intensiv auseinandersetzen, um ein vernünftiges und wasserdichtes Konzept zu erstellen.” Dies alles sei jetzt in der Planung:

Bei den Zeitplänen bin ich etwas vorsichtig geworden. Ich halte es nach wie vor für möglich, dass wir es schaffen, dass die Klausur 2018 wieder in dem Haus stattfinden kann. Noch aber ist dies rein hypothetisch. Es kann auch gut sein, dass wir in einem halben oder dreiviertel Jahr sagen, wir sind leider noch nicht so weit, wie wir gerne wären.

Ende März war endgültig Schluss für die Hanns-Seidel-Stiftung als Mieter des historischen Tagungsortes. Deren Vorsitzende Ursula Männle übergab die Schlüssel an die Herzogin. Über 40 Jahre nutzte die parteinahe Stiftung die 11.000 Quadratmeter des einstigen Sanatoriums für ihre Zwecke. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt aber wurde die Heimat der Herzogin durch medienträchtige Klausuren der CSU, die immer wieder für politischen Zündstoff sorgten und so Kreuth jeweils im Januar in die Schlagzeilen rückte.

Noch also ist offen, wann genau die Christsozialen wieder in Kreuth ihre berühmt berüchtigten Winterklausuren abhalten können. Zumindest Thomas Kreutzer und seine Landtagsfraktion werden sich im nächsten Januar ins klösterliche Refugium von Banz zurückziehen. Viel spartanischer kann es dort in der ehemaligen Benediktiner-Abtei auch nicht sein als es zuletzt in Kreuth war. Aber dies soll sich ja nun ändern.

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