Kreuths Haushalt bekommt eine Delle

Den Gürtel enger schnallen ist nun die Devise des Kreuther Bürgermeisters. Denn die Gemeinde muss mit zwei Millionen Euro weniger in diesem Jahr auskommen. Auch ein neuer Kredit ist nötig.

Der Kreuther Bürgermeister Josef Bierschneider.

„Ich habe eine schwierigere Haushaltssituation vorgefunden“, sagte Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) bei der Vorstellung des Haushaltsplans im Gemeinderat. Auf Grund der guten Steuerkraft der Gemeinde vor zwei Jahren, „müssen wir heuer 1,1 Millionen Euro mehr Kreisumlage (insgesamt 2,2 Millionen Euro) zahlen und bekommen 900.000 Euro weniger (nur noch 844.000 Euro) an Schlüsselzuweisungen“.

Das Minus von zwei Millionen Euro müsse man ausgleichen. „Daher werden Projekte, die angedacht waren, vorerst einmal geschoben“, so der Rathauschef. Dennoch bleibe ein Defizit, das nun durch eine Kreditaufnahme in Höhe von 400.000 Euro aufgefangen werde. Der Verwaltungshaushalt der Gemeinde Kreuth schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 7,4 Millionen Euro.

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Pro-Kopf-Verschuldung über dem Landesdurchschnitt

Trotz schwieriger Finanzsituation sei es aber gelungen, so Bierschneider weiter, Projekte zu finanzieren, die in erster Linie dem Erhalt der Bestandsgebäude und der Infrastruktur dienen. Als Beispiel nannte er die Sanierung von Gemeindestraßen und Gehwegen. Besonderes Augenmerk richtet Kreuth auf die Feuerwehr, die in die Jahre gekommen ist.

Insgesamt werden 200.000 Euro für die Sanierung des Feuerwehrhauses und die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs ausgegeben. Die Instandhaltung von Wohnungen wird mit 100.000 Euro veranschlagt. Der Brandschutz im Schulhaus kostet weitere 150.000 Euro. Unter dem Strich werden für „geplante größere Investitionen“ 1,3 Millionen Euro ausgegeben. Um dies finanzieren zu können, plant die Gemeinde die Entnahme von 1,2 Millionen Euro aus der Rücklage, so dass am Ende noch 700.000 Euro auf der Habenseite der Kämmerei verbleiben.

Bierschneider rechnet bis Ende 2017 mit einem Schuldenstand von 2,7 Millionen Euro. Dies ergebe eine pro-Kopf-Verschuldung von 744 Euro. Damit liegt die Gemeinde über dem Landesdurchschnitt von 678 Euro pro Kopf. Abschließend meinte Bierschneider aber: „Wir sind sehr verantwortungsvoll mit dem Geld umgegangen“. Diskutiert wurde der Haushaltsplan im Gemeinderat nicht mehr. Ohne Gegenstimme segnete das Gremium die Haushaltssatzung mitsamt Stellenplan und Finanzplan ab.

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