Weniger Teilnehmer als erhofft

Aktualisierung vom 05. April/10:12 Uhr
Die SMG hat zwischen dem 21. Februar und 4. März eine Befragung aller Betriebe im Landkreis durchgeführt. Von den insgesamt 1.617 Unternehmen haben allerdings nur 347 an der Umfrage teilgenommen.

Und auch die Verantwortlichen hatten sich im Vorfeld mehr Teilnehmer erhofft – rechtfertigen die niedrige Rücklaufquote aber mit weitaus schlechteren Ergebnissen in anderen Gegenden.

Auch das Tegernseer Geschäftsleben soll wieder belebt werden. Derzeit läuft es eher schlecht als recht.

Das Zeitfenster ist geschlossen, gut zwei Wochen hatten die Unternehmen Zeit, den Umfragezettel wieder an die StandortmarketingGesellschaft (SMG) zurückzuschicken. Rund zehn bis 30 Minuten benötige man, um den Fragebogen gewissenhaft auszufüllen, so SMG Regionalmanager Florian Brunner zum Start der Umfrage.

Anzeige

So viele Geschäftsinhaber wie möglich wollten die Verantwortlichen erreichen und zum Mitmachen bewegen. Aus diesem Grund habe man jedem Bogen ein personalisiertes Anschreiben beigefügt, das den Unternehmen nochmals die Bedeutung der Befragung verdeutlichen soll, so Brunner weiter.

Die Verantwortlichen erhoffen sich wichtige Erkenntnisse darüber, wie unternehmensfreundlich der Landkreis gegenwärtig ist und wo es Verbesserungspotenzial gibt.

Weniger Rücklauf als erwartet

Bis zum 4. März hatten die Firmen Zeit, den Fragebogen auszufüllen und an die SMG zurückzuschicken. Nach Ablauf der Frist sind die Verantwortlichen noch mal mit Betrieben in Kontakt getreten, die bis dahin noch nicht geantwortet hatten. „Wir haben noch mal nachtelefoniert und alle Bögen, die bis zum 15. März bei uns eingegangen sind, angenommen“, so Ingrid Wildemann, Regionalmanagerin der SMG. Am Ende haben sich nun insgesamt 347 Betriebe an der Umfrage beteiligt, das entspricht 21,5 Prozent aller Firmen, die angeschrieben wurden.

Im Vorfeld hatten die Initiatoren noch auf eine Rücklaufquote von über 30 Prozent gehofft. Doch daraus wurde nichts. Nichtsdestotrotz sei man bei der SMG durchaus zufrieden mit der Zahl der Teilnehmer, so Wildemann, denn: „An drei vergleichbaren Studien im selben Zeitraum haben sich andernorts nur unter 20 Prozent beteiligt“, rechtfertigt Wildemann das erzielte Ergebnis.

Ergebnisse gibt’s im Mai in Holzkirchen

Nun geht es an die Auswertung der Fragebögen, dafür stimmen sich die Verantwortlichen der SMG eng mit der GEFAK, dem Institut, das den Fragebögen entworfen hat, ab. Diesen Prozess will man bis Ende April abgeschlossen haben.

Die endgültigen Ergebnisse werden dann am 13. Mai im Kulturhaus Oberbräu in Holzkirchen präsentiert. „Dann wird man sehen, wo es Ansatzpunkte gibt und wo wir mit konkreten Projekten starten werden“, so Wildemann abschließend.

Ursprünglicher Artikel vom 19. Februar:
Die Standortmarketing-Gesellschaft (SMG) wird ab dem 21. Februar im gesamten Landkreis eine Befragung aller Betriebe durchführen. Die insgesamt 1.617 betroffenen Unternehmen sollen anhand verschiedener Faktoren die Qualität ihres Standortes bewerten.

Die Verantwortlichen erhoffen sich wichtige Erkenntnisse darüber, wie unternehmensfreundich der Landkreis gegenwärtig ist und wo es Verbesserungspotenzial gibt.

Die Vertreter der SMG und des Unternehmerverbandes. Von links Alexander Schmid, Ingrid Wildemann und Florian Brunner sowie Matthias Brandl vom Miesbacher Unternehmerverband

Die SMG wurde 2007 ins Leben gerufen. Mit dem Landkreis, der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee und dem Unternehmerverband Miesbach (UVM) hat sie nach einer Neuausrichtung im vergangenen Jahr drei gleichberechtigte Gesellschafter.

Als oberste Maxime hat man sich die Entwicklung eines auf den Landkreis Miesbach zugeschnittenen nachhaltigen wirtschaftlichen Gesamtkonzeptes auf die Fahne geschrieben. Um dieses auch konsequent umzusetzen, startet die Gesellschaft am kommenden Donnerstag ihre groß angelegte Befragung.

Verschiedenste Faktoren werden berücksichtigt

Die Bandbreite soll von der Beurteilung der Verkehrsanbindung über die Einschätzung der Servicequalität der öffentlichen Verwaltung bis hin zum Kultur- und Freizeitangebot am Standort des Unternehmens reichen.

Bis zum 4. März haben die Firmen Zeit, den Fragebogen auszufüllen und an die SMG zurückzuschicken. Nach Ablauf der Frist wollen die Verantwortlichen zuerst analysieren, wie die Rücklaufquote ist und anschließend noch mal mit Betrieben, die nicht geantwortet haben, in Kontakt treten. SMG-Geschäftsführer Alexander Schmid erklärt warum.

„Bis 4. März rechnen wir mit einer Quote von rund 30 Prozent. Durch das anschließende Follow-up wollen wir diese dann noch mal erhöhen. Die endgültigen Ergebnisse werden wir am 13. Mai 2013 in Holzkirchen präsentieren.“

Rund zehn bis 30 Minuten benötige man, um den Fragebogen gewissenhaft auszufüllen, so SMG Regionalmanager Florian Brunner. Aus diesem Grund habe man jedem Bogen ein personalisiertes Anschreiben beigefügt, das den Unternehmen nochmals die Bedeutung der Befragung verdeutlichen soll.

Auch zahlreiche Geschäfte in Tegernsee sollen sich beteiligen – sofern sie noch da sind.

Das ist auch einer der Gründe, weshalb sich die Verantwortlichen dazu entschieden haben, die Befragung nicht ausschließlich online durchzuführen. Denn die Erfahrung zeigt, so Brunner, dass ein per Post verschickter Bogen die Menschen eher dazu bewegt, ihn auch auszufüllen. Nichtsdestotrotz soll ab dem 21. Februar auch die Möglichkeit bestehen, die Fragen auf der Homepage der SMG zu beantworten.

„Die Verbindung zwischen Wirtschaft und Politik stärken“

Von dem Sinn der Befragung zeigen sich alle Verantwortlichen überzeugt. „So etwas hat es zwar in anderen Landkreisen bereits gegeben, bei uns jedoch nicht. Wir wollen von den Unternehmern direkt wissen, was gut läuft und wo es Handlungsbedarf gibt, und den Kontakt zwischen Wirtschaft, Politik und der SMG stärken“, erläutert Schmid die Intention. Darüber hinaus sollen auch die Betriebe untereinander besser vernetzt werden.

Aus diesem Grund will man in enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Miesbach im Anschluss an die Befragung Events und Treffen organisieren, an welchen die Unternehmen zum Netzwerken zusammenkommen und gegenseitig Erfahrungen austauschen können.

Auch Matthias Brandl vom Unternehmerverband Miesbach zeigt sich davon begeistert:

„Ich hoffe, dass auch wir durch die Umfrage einen branchenübergreifenden Überblick bekommen und sehen, wo es Verbesserungspotenzial im Landkreis gibt.“

Auf die Ergebnisse der Befragung wollen die Verantwortlichen dann zeitnah und angemessen reagieren, wie SMG-Chef Schmid betont: „Der Fragebogen ist auf den Landkreis bezogen aufgebaut, und wir haben eine klare Vorstellung davon, wie wir je nach Ausgang der Befragung reagieren werden.“ Als Beispiel nannte er die Frage nach dem Umfang der in Zukunft benötigten Gewerbeflächen.

Hier werden die Antworten der Unternehmen klare Anhaltspunkte für die Gemeinden bringen und zeigen, wie groß das mittelfristige Gewerbeflächenpotenzial in den einzelnen Kommunen ist.

Mehr Kinderbetreuung und Bindung heimischer Fachkräfte

Neben den sogenannten harten Standortvorteilen will die SMG aber auch weiche Faktoren wie die Lebensqualität in den Kommunen genauer unter die Lupe nehmen. Hier stehen neben dem Freizeit- und Erholungsangebot vor allem die Kinderbetreuung und der öffentliche Personennahverkehr im Fokus.

Auch in diesen Bereichen wollen die Verantwortlichen mithilfe des Feedbacks der Unternehmen das Angebot mittelfristig stärken. „Ich denke, gerade im Bereich der Kinderbetreuung kann man noch einiges bewegen und die Unternehmen stärker mit einbeziehen. Darüber hinaus geht es auch darum, Studenten, die hier im Landkreis leben, auch hier zu halten und ausgebildete Fachkräfte an die Region zu binden“, so SMG-Regionalmanagerin Ingrid Wildemann.

Vergünstigt mit der BOB oder dem RVO zur Arbeit?

Auch den Weg zur Arbeit will man den Arbeitnehmern erleichtern. Dies soll vor allem über vergünstigte und von den Unternehmen bezuschusste Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs geschehen, wie SMGRegionalmanager Florian Brunner abschließend betont. Hier seien einerseits die Unternehmen und andererseits die Betriebe des öffentlichen Personennahverkehrs gefragt, zu einer guten Lösung für alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Landkreis zu kommen.

Wie hoch der Bedarf nach einem solchen vergünstigten Beförderungsangebot tatsächlich ist, werde man nach der Auswertung sehen. Die Bayerische Oberlandbahn hat bereits ihre Bereitschaft für solche Modelle signalisiert. Auch mit dem RVO soll es zeitnah Gespräche geben.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner