40 Tage – 40 Nächte ohne …

40 Tage ohne … Ab heute dürfte bei vielen eine geliebte Gewohnheit tabu sein. Die Fastenzeit beginnt. Warum man überhaupt fasten sollte, und auf was unsere Leser im Tal verzichten könnten.

40 Tage Fastenzeit haben heute begonnen.

Die nächsten vierzig Tage werden für viele eine Herausforderung. Jedenfalls für diejenigen, die sich dazu entscheiden, die Fastenzeit beim Wort zu nehmen. Denn heute ist Aschermittwoch. Der Fasching ist zu Ende – und damit beginnt die Zeit der Buße und Umkehr. Jedenfalls aus religiöser Sicht, denn die Fastenzeit hat ihren Ursprung in der Kirche.

Die Tradition geht bis ins vierte Jahrhundert zurück. Man wollte sich damals an Jesus vierzigtägiges Fasten in der Wüste erinnern, bevor man das Fest der Auferstehung feiert: Ostern.

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Die Menschen nutzen die 40 Tage der Enthaltsamkeit heute jedoch oft als Ansporn, um zu verzichten. Im Trend liegen vor allem der Verzicht auf Plastik, Alkohol, Co2 oder Digitales. Heute steht der religiöse Aspekt kaum noch im Vordergrund. Muss er auch nicht, findet Monsignore Pfarrer Walter Waldschütz. Es gehe beim Fasten darum, etwas für das eigene Leben zu machen, für die eigene Zukunft. Für den Pfarrer ist der bewusste Verzicht zur Fastenzeit trotzdem ein religiöses Erlebnis:

Es ist eine tiefreligiöse Erfahrung. Durch den Verzicht werden Kräfte freigesetzt. Es ist wichtig, bewusst zu verzichten, um dadurch eine mögliche Abhängigkeit zu bemerken.

Er selbst verzichtet beispielsweise auf Alkohol. „Auch wenn man es mir vielleicht nicht ansieht“, fügt er dem lachend hinzu. Für ihn ist es gut zu wissen, frei zu sein. Und auf Dinge verzichten zu können, die man als selbstverständlich sieht.

Worauf fasten?

Wer sich nach diesen Aussagen motiviert fühlt, selbst zu fasten, überlegt jetzt vielleicht: Worauf eigentlich verzichten? Traditionell drückt sich das Fasten durch den Verzicht auf Essen aus. Mittlerweile ist das Spektrum um einiges gewachsen. Von Lebensmitteln und Alkohol, über Internet, bis hin zu Auto fahren oder Rauchen – beim Überschuss in unserem Alltag ist das Spektrum groß und die Wahl fällt schwer.

Landrat Wolfang Rzehak ist sich über das Materielle, worauf man verzichten kann, bewusst. Trotzdem rät er: „Wo wir aber alle fasten sollten und das nicht nur in der Fastenzeit: Neid, Missgunst, Gier und Hass auf andere Menschen.“ Der Bürgermeister der Stadt Tegernsee, Johannes Hagn, betont: „Wichtig ist, dass jeder verzichten kann und keiner muss.“

Worauf man am sinnvollsten fastet, weiß jeder selbst am besten. Wir haben uns gefragt: Was für Anregungen haben unsere Leser für das Tegernseer Tal? Hier ein paar der Vorschläge von FaceBook-Usern:

  • “Nicht 40 Tage… Einfach generell weniger und wieder zurück auf den Boden finden”
  • “Wie wär´s mit Stress?”
  • “Kein Bier vor Vier”
  • “Nicht jeden Meter mit dem Auto ? fahren!”
  • “Weniger Oberflächlichkeit…”
  • “Auf dämliche Kommentare!”
  • “Man kann überall kürzen, aber bei den Besuchen im Bräustüberl nicht.”
  • “Auf gar nichts. Wozu?”
  • “Auf die ganzen Preissen, die unsere Straßen verstopfen. ?”
  • ???????”

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