Autoverkäufer will in Moosrain bleiben

Vor rund einem Monat sorgte der mobile Autoverkauf an der Münchner Straße in Moosrain für einige Aufregung unter den Anwohnern. Die Gemeinde kündigte damals an, dass eine Genehmigung fällig sei.

Nun stellt der Autohändler einen Antrag und gibt sich zuversichtlich, dort bleiben zu können. Er habe ohnehin keine andere Wahl.

Auf einem Parkplatz entlang der Münchner Straße bietet ein Händler seine Autos zum Verkauf an. Jetzt wird eine Genehmigung fällig.
Auf einem Parkplatz entlang der Münchner Straße bietet ein Händler seine Autos zum Verkauf an. Jetzt wird eine Genehmigung fällig.

Gelbe Preisschilder zieren die Wagen zwischen Eisweiher und Schaftlacher Straße. Seit einigen Monaten verkauft ein Autohändler dort Autos im mittleren Preissegment. Daran soll sich, wenn es nach Obermeier geht, auch nichts ändern. Vor Kurzem stellte er einen formlosen Antrag an die Gemeinde für die Zulassung eines KFZ-Ausstellungsplatzes. Die Gemeinde wird diesen innerhalb der nächsten zwei Wochen prüfen.

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„Ich wüsste nicht, was die dagegen haben sollen.“ Obermeier weiß, dass es sich bei besagtem Bereich um ein sogenanntes Mischgebiet handelt. In so einem Gebiet ist ein nicht störendes Gewerbe grundsätzlich zulässig. Dies bestätigt auch die Leiterin des verantwortlichen Gmunder Bauamts, Christine Lang. Laut Lang gilt es nur noch zu klären, ob möglicherweise ein offizieller Bauantrag nötig ist.

„Das Mischgebiet war meine letzte Chance“

Wie die Anwohner auf die vermeintliche Zusage reagieren werden, bleibt abzuwarten. Obermeier erwartet keine Beschwerden. Er erklärt, dass schon früher viele Autos an besagter Stelle standen. „Die Asylanten haben dort ihre Autos abgestellt.“ Unter den parkenden Wagen seien also auch viele Schrottwagen gewesen. „Nun stehen dort eben meine Autos. Bis auf die gelben Schilder sehe ich da keinen Unterschied.“

Seit 30 Jahren ist Obermeier in dem Gewerbe. Früher verkaufte er seine Autos in Seeglas. Dann begann der Bau für den Kreisverkehr – der Händler musste weichen. Nach einer kurzen Zeit außerhalb der Region eröffnete er einen Autohandel in Ostin, in der Nähe der Ostiner Stubn. Doch auch das war nur von kurzer Dauer: Er befand sich baurechtlich im Außenbereich. Ein mobiler Stand ist dort nicht zulässig.

Daraufhin wollte er einen Gewerbegrund erwerben. Die Gemeinde habe ihm dies allerdings nicht gestattet. Auf Empfehlung der Gmunder Verwaltung ging er dann in das Moosrainer Mischgebiet. Doch das war nie Obermeiers Plan – eher seine „letzte Chance“, wie er abschließend erklärt.

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