Der Glücklich-Macher

„Spinnen ist bei uns Pflicht“ und „Alles Dumme ist erlaubt.“ Solche Sätze hört man nicht alle Tage – und noch viel seltener vom Chef höchstpersönlich. Wer das sagt, ist Ralf Schönberger, Gründer der Eventagentur crossing mind mit Sitz in Bad Tölz.

Der 43-Jährige hat sich vor genau zehn Jahren seinen Traum von der Selbstständigkeit erfüllt und übt einen Job aus, bei dem man alles sein darf: neugierig, wissbegierig, kreativ, innovativ und voll mit übersprudelnden Ideen. Aber auch manuell und handwerklich begabt – denn schließlich geht es darum, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Nur Luftschlösser bauen? Undenkbar bei dem Tölzer und seinem siebenköpfigen Team.

Wow-Effekt als Ziel

Kostproben seines überschäumenden Geistes kann Schönberger am laufenden Band servieren: „Für einen unserer Kunden, einen Kartonhändler, haben wir im Rahmen seines 25-jährigen Firmenjubiläums das Konzept eines überdimensionalen Iglus aus 12.000 Schachteln und Kartonagen entwickelt. Dabei handelte es sich um ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem alle Mitarbeiter zusammen anpacken mussten. Das Ergebnis war ein richtiger Wow-Effekt“, schwärmt Schöneberger noch heute. Und auch die 200 Mitarbeiter seien sehr beeindruckt gewesen über ihren „coolen“ Partyraum.

Großes erschaffen, manchmal Unmögliches wahr machen – Das steckt hinter der Arbeitsweise von crossing mind. „Geht nicht, gibt es bei uns nicht“, sagt Schönberger, der sich selber als Visionär sieht und daher auch manches Mal von seinen eigenen Leuten „geerdet“ werden müsse.

„Nichts wiederholt sich, alles ist neu geplant und inszeniert.“

Um die Ecke denken ist gefragt, neue Wege gehen und sich dabei nicht beirren lassen. Die vielen Kundenanfragen geben ihm recht. Spitzenunternehmen wie Lufthansa Cargo, die Allianz AG oder Deutsche Bahn haben ihn und sein Team in der Vergangenheit bereits gebucht. Mit welchem Auftrag ist ganz unterschiedlich: „Wir organisieren Tagungen, Weihnachtsfeiern, Workshops, Kick- offs, Incentives und Events. Mal mit Catering und Rahmenprogramm, dann wieder ohne. Mal für 300 Personen, mal für 30.000“, so Schönberger weiter. Die einzige Konstante aller Veranstaltungen: das Besondere.

Nichts wiederholt sich, alles ist neu geplant und neu inszeniert. Das spricht sich herum. Wir werden viel über unsere verrückten Aktionen wahrgenommen.

Die Konkurrenz fürchtet Schönberger nicht. Er ist selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass vieles in der Eventbranche Standard sei. „Hier wird viel Gleiches verkauft. Wir heben uns deutlich davon ab. Klassisches Bogenschießen oder der hundertste bayrische Abend – all das findet man bei uns vergeblich.“ Zudem bediene sein Unternehmen zwei Nischen, in denen man federführend sei: Das eine umfasse die Erfahrung des Gemeinschaftsgefühls, das er mit „Gemeinsamen Schaffen, gemeinsamen Bauen“ beschreibt.

Auf die zweite Nische ist der studierte Eventmanager nicht minder stolz, handelt es sich doch um den Original Hüttenkrimi. „Wir haben vor genau fünf Jahren das Thema Krimidinner ins Bayerische übersetzt und ein einzigartiges Format geschaffen, das es in dieser Art bisher nicht gab.“ Der Erfolg gibt ihm auch hier recht: „Alleine dieses Jahr bringen wir es auf 144 Veranstaltungen. Wir ermitteln in Bayern, Baden Württemberg, manchmal auch Harz sowie in Österreich und der Schweiz. Der Original Hüttenkrimi ist sicher eine der erfolgreichsten Markengründungen im MICE Segment in den letzten fünf Jahren“, so Schönberger weiter.

Ralf Schönberger träumt von einem neuen Fluggerät

Kopfachterbahn, der Bau eines Raketenautos oder Wikingerschiffs, die Planung eines Festivals – an Ideen mangelt es allen Beteiligten nicht. Und neue stehen in den Startlöchern. „Demnächst möchte ich mich verstärkt dem Thema Luft widmen“, verrät Schönberger. „Mir schwebt ein neues Fluggerät vor, mit dem man in irgendeiner Form abheben kann.“ Klingt verrückt, ist es aber gar nicht so sehr, findet er.

Beispiel Raketenauto. Das haben wir aus überschaubaren Materialien entwickelt, nur von Wasser und Luft angetrieben. Was in der Senkrechten funktioniert, müsste doch für die Waagerechte machbar sein.

Das Kind im Manne: Ralf Schönberger hat es sich erhalten. „Ja, ich haben meinen absoluten Traumjob gefunden“, bestätigt er. Was nicht zuletzt auch am Feedback liegt, das er zurückbekommt: „Wir sind Glücklicher-Macher. Wir überbringen keine schlechten Botschaften, sorgen für jede Menge Spaß und gute Laune.“ Leuchtende Augen am Schluss sind Beweis genug, dass er und sein Team es gut gemacht haben.

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