Erinnerungen an den Ausnahmezustand Corona
Damals im ersten Lockdown

Am 22. März 2020 trat der erste Lockdown in Kraft. Von heute auf morgen dreht sich das Leben aller Menschen in Deutschland um hundertachtzig Grad. Wie erging es den Kolleginnen und Kollegen bei uns?

Eine Kehrtwende ins Ungewisse: Rückblick auf den ersten Lockdown, der unser aller Leben auf den Kopf gestellt hat. / Archivbild

Für Cornelia aus der Buchhaltung ist „die Zeit buchstäblich stehen geblieben“. Plötzlich waren ihr Mann, ihre Kinder und sie selbst nur noch Zuhause. Wir durften ja nur noch aus bestimmten Gründen aus dem Haus. Zum Beispiel, um einzukaufen oder um zum Arzt zu gehen. Denn die Lokale Stimme (Anmerkung der Redaktion: Jetzt Recruiting Now) hat schnell reagiert und alle zum Schutz ins Home-Office geschickt. Für manche auch eine neue Art zu arbeiten:

Seitdem habe ich den Genuss des Home-Office kennen und lieben gelernt. Cornelia, 56

Bestimmte Aufgaben, die vorher nur vom Büro aus erledigt wurden, mussten dann von Zuhause aus gehen: Alle brauchten ein funktionierendes Home-Office. Und zwar subito! Die Lokale Stimme reagierte unkompliziert und schnell. Cornelia arbeitete erst einmal provisorisch auf der Bierbank und konnte dann nach und nach ihr Home-Office einrichten, in welchem sie bis heute einige Tage in der Woche arbeitet.

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Alle wurden mit Technik und was eben gebraucht wurde, ausgerüstet. Eine Umstellung war es dennoch. Doch die eine oder andere Video-Konferenz, in der Kinder, Katzen oder Wäscheständer im Hintergrund zu sehen waren, ließ alle ein wenig näher rücken.

Soziale Kontakte wurden zu dieser Zeit auch fast vollständig untersagt. Für viele, die gerne bei Kaffee und Kuchen zusammen saßen, war das sicher nicht leicht.

Wo man sich früher persönlich getroffen hat, musste man jetzt auf Zoom oder Facetime zurückgreifen. Cornelia, 56

Cornelia erinnert sich, wie gespenstisch es war, dann wieder ins Büro zu gehen – zunächst einzeln und immer mit Maske:

Leere Straßen, leeres Büro, überall Desinfektionsmittel und Masken. Die Stille war gespenstisch. Cornelia, 56

Umzug mitten im Lockdown

Auch für Caro, Mutter von drei Kindern und damals in der Buchhaltung tätig, eine neue Herausforderung. Zwei ihrer Kinder waren und sind im schulpflichtigen Alter.

Wir mussten Zuhause einiges organisieren und ‘umschmeißen’. Es musste ja erstmal ein Arbeitsplatz für alle geschaffen werden: Home-Office, Home-Schooling sowie eine ‘Spielecke’ für die Kleine, die damals knapp eineinhalb Jahre alt war. Caro, 34

Am Anfang wurden die Arbeitsblätter von der Schule noch per E-Mail verschickt. Sie mussten von den Eltern täglich ausgedruckt werden. Nach und nach wurde dann der Videounterricht eingeführt. Caro erinnert sich zurück:

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir sehr leistungsschwaches Internet. Videocalls packte die Leitung einfach nicht. Caro, 34

Zudem sind sie mitten im Lockdown auch noch umgezogen. Mit der Bestätigungsschreiben des Umzugs im Handgepäck, die Familie wollte ja auf der sicheren Seite sein, falls die Polizei einen anhält, wurden alle Habseligkeiten nach und nach in die neue Wohnung umgesiedelt. Wie lief es dann mit dem Heimunterricht?

Besser. Das Home-Schooling blieb, aber endlich mit schnellem Internet. Teams und Co. waren dann kein Problem mehr. Caro, 34

Mehr Zeit für den Nachwuchs

Aber für manche hatte der Lockdown auch was Gutes. Maximilian, Vertriebsleiter Recruiting Now, empfand den Lockdown als Glücksgriff für die Familie.

Kurz vor dem Lockdown kam meine Tochter auf die Welt. Ich bin dann nach meinem Urlaub zurückgekommen, nur um dann in den Lockdown und ins Home-Office zu gehen. Maximilian, 32

Für Maximilian bedeutete das viel Familienzeit, denn plötzlich musste Papa nicht mehr ins Büro. Aber wie ging es ihm mit den Einkäufen und dem täglichen Bedarf?

Unser Dorfladen hatte immer Klopapier ;). Auf dem Land ist man nicht so durchgedreht. Maximilian, 32

Schnell raus aufs Land

Julia, Redaktionsleiterin der TS, und zu diesem Zeitpunkt schwanger mit Kind zwei, war zu dem Zeitpunkt noch in München. Als die Familie Wind davon bekam, dass ein Lockdown drohte, floh die Familie zum Schwiegervater aufs Land.

Ich wollte, dass die Große einen Garten hat und sich austoben kann. Dass wir dann hier hängengeblieben sind, ist im Nachhinein das große Glück. Julia, 44

In der Nachbarschaft ist zeitgleich eine Familie mit drei Kindern eingezogen. Fast eine Fügung des Schicksals möchte man meinen.

Eure Geschichte

Wie war es für euch? Welche Erinnerungen kommen hoch? Schreibt uns eure Geschichten an info@tegernseerstimme.de.

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