Das Tegernsee und Du

Jährlich beenden hunderte junger Menschen ihre Ausbildung im Landkreis. Doch wie gelingt es überhaupt, erst einen erfüllenden Ausbildungsplatz zu finden?

„19 Touren, 69 Unternehmen und Du“ – unter diesem Motto sollen Schüler einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis bekommen. Eine der Stationen: ein Hotel oberhalb von Tegernsee.

Angekommen im Hotel “Das Tegernsee”, ist das Interesse groß am Haus und seinen Ausbildungsmöglichkeiten.

Egal, ob man schon ganz genau weiß, welcher Beruf der richtige ist, oder ob man noch zu den „Planlosen“ gehört – Simon, Julia, Katharina, Lisa und die anderen 19 Jugendliche steigen am Mittwoch Vormittag gegen elf Uhr aus dem Bus, der sie direkt ins Hotel „Das Tegernsee“ gebracht hat.

Anzeige

Dort erwartet sie bereits Thomas Baumgartner, Marketing Koordinator des Hotels. „Ich habe auch eine Lehre gemacht, jetzt bin ich im Marketing tätig“, begrüßte er die 13- bis 15-Jährigen.

19 Touren. 69 Unternehmen. Vier Stationen pro Tag.

Bei jeder Tour, die von jeweils 8 bis 16 Uhr dauert, werden vier Unternehmen besichtigt. Nachdem kurz vorher das Miesbacher Hotel „Bayerischer Hof“ an der Reihe war, sind die Jugendlichen gespannt auf das Hotel in der Tegernseer Neureuthstraße . Die Bustouren sollen vor Ort aufzeigen, was es im Landkreis für Firmen gibt und dass man nicht unbedingt fortziehen muss, um beruflich weiterzukommen. Angesprochen sind Schüler aus allen Mittel- und Realschulen im Landkreis.

„Es ist gut zu sehen, wie die Erwachsenen in einem Hotel so arbeiten“, beschreibt einer der Jugendlichen seine Motivation, hierher zu kommen. Alle sind gut drauf. Mittendrin – Christine Seiz-Livadas, die kurzerhand zur Versuchsfigur – dem fiktiven Hotelgast – ernannt wird. Sie soll später sagen, wie sie das Hotel qualitätsmäßig einordnen würde.

Der Höhepunkt: die Küche

Wie funktioniert der Check-in in einem Hotel – „Herzlich willkommen in unserem Hotel, hatten Sie eine gute Anreise“, so wurde Berufseinstiegsbegleiterin Seiz begrüßt. Meldeschein, Hotelservices, Bezahlungsarten – durch diese Punkte laviert man sich in der Lobby. „Das wichtigste ist, dass man gern mit Menschen arbeitet“, fasst Baumgartner die Herausforderung dieses Berufsbildes zusammen.

Wie eine Hausdame arbeitet und wie man ein Zimmer herrichtet, erfahren die Jugendlichen bei der nächsten Station, Anschließend geht es in einem Rundgang durch das Spa, hier lernt man, einem teils unbekleideten Hotelgast diskret gegenüberzutreten.

Zum “Rundum-Wohlfühl-Zimmer” gehört mehr dazu als ein perfekt gemachtes Bett

Insgesamt bildet „Das Tegernsee“ rund vier Hotelfachleute sowie zwei bis drei Köche pro Jahr aus, ausserdem sind duale Studenten dort tätig. Den Höhepunkt der Tour bildete wohl die Besichtigung von Restaurant und Küche im Hotel. Küchenchef Horst Trautwein und Geschäftsführer Sven Scheerbarth lassen es sich nicht nehmen, die Jugendlichen persönlich zu begrüßen.

„Liebe geht durch den Magen!“ Das wird schnell klar, als die Jugendlichen in der Patisserie – einem kleinen Teilbereich der Küche – den Mitarbeitern über die Schulter schauen dürfen. Während verschiedenste, handgemachte Elemente aufgetischt werden, erzählt Trautwein mehr über die Herausforderungen in einer solchen Küche.

Es ist ein harter Beruf mit ungewöhnlichen Dienstzeiten, dennoch lohnt es sich, hier eine Ausbildung durchzuziehen. Denn, wer hier fertig ist, der ist komplett.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner