Es schneit und schneit: Obwohl die Räumdienste alles geben, ist der Verkehr im Landkreis Miesbach mittlerweile sehr stark eingeschränkt. Viele Straßen sind gesperrt. Es kam zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen (z.B. Festhängende LKW stehen quer, Autos in Leitplanken). Alle Fahrbahnen sind schneebedeckt, auch die Autobahn A8. Die Fahrbahnen sind stark verengt.
Am Sudelfeld ging eine Lawine ab. Auch die Lage in den Bergen verschärft sich zusehends: Es gilt die Lawinenwarnstufe 4. Berg- und Forststraßen sind größtenteils nicht mehr befahrbar.
Fast alle Feuerwehren und alle Kräfte des THW schaufelten den ganzen Tag über zahlreiche Dächer ab. Unterstützung kam dabei von 31 Soldaten der Gebirgsjäger aus Bad Reichenhall. Alle Gebäude in Landkreis-Trägerschaft wurden überprüft und bei Bedarf geräumt. Die Turnhalle an der Förderschule in Hausham ist derzeit das einzige Landkreiseigene Bauwerk, das gesperrt wurde.
Mögliche Notunterkünfte sichergestellt
Die Gemeinden wurden gebeten, die eigenen Liegenschaften ebenfalls vorsorglich sichten zu lassen. Unter anderem in den Kommunen Miesbach, Holzkirchen, Warngau, Weyarn, Hausham, Tegernsee, Gmund, Kreuth und Bad Wiessee mussten Dächer von öffentlichen Gebäuden gesichtet, geräumt oder gesperrt werden. Große öffentliche Gebäude werden vorrangig abgeräumt, um diese als mögliche Notunterkünfte sicherzustellen.
Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Stand Donnerstagnachmittag gibt der Deutsche Wetterdienst folgende Wetterprognose für den Landkreis Miesbach aus: Am Freitag gibt es voraussichtlich eine Schneefallpause. Doch bereits zum Wochenende wird erneuter Schneefall vorhergesagt, der bis zum Wochenanfang anhalten soll. Ab der kommenden Woche ist in den Tälern mit Tauwetter zu rechnen.
Fazit Tag 4 des Katastrophenfalls
Die „Koordinierungsgruppe Schulausfall“ entscheidet am Sonntag, 13. Januar 2019, um 12 Uhr, ob der Schulbetrieb in der kommenden Woche stattfindet. Auf Basis der dann aktuellen Wetterprognose kann beurteilt werden, ob Schüler sich wieder gefahrlos auf den Schulweg machen können.
Fazit zum Tag 4 des Katastrophenfalls von der Führungsgruppe Katastrophenschutz: Die Einsatzkräfte sind sehr stark gefordert. Seit Feststellung des K-Falls waren über 1.000 Kräfte im Einsatz. Dass die Lage trotz dieser bedrohlichen Wetterverhältnisse noch im Griff ist, ist vor allem der frühen Feststellung des K-Falls zu verdanken. Dadurch konnte von vornherein eine koordinierte, gemeinsame Strategie von allen Einsatzkräften entwickelt werden.
Alle aktuellen Informationen gibt es auf www.landkreis-miesbach.de, am Bürgertelefon des Katastrophenschutzes unter 08025 704 6666 oder in der kostenlosen Warn-App „NINA“.
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