Ein Prinz und fünf weitere Kandidaten

Den Meinungsumfragen zufolge haben sechs Parteien berechtigte Chancen, nach der heutigen Wahl in den Bundestag einzuziehen. In einer Reihe hatten wir im August und September die Direktkandidaten vorgestellt. Hier nochmal die „Bewerber“ im Schnelldurchlauf.

So sah die Wahl im September 2013 aus / Archivbild

Am kommenden Sonntag haben die Bürger die Wahl. Bei der Bundestagswahl geht es nicht nur um die Frage nach Kanzler oder Kanzlerin, sondern auch um die Direktkandidaten aus dem Walhkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Miesbach. Die Wähler müssen diese durch ihre Erststimme bestimmen. Im Vorfeld hatten wir im Rahmen einer ausführlichen Reihe die sechs Direktkandidaten der größten Parteien porträtiert.

Constantin Prinz von Anhalt (AfD) aus Tegernsee

Auf der AfD-Homepage ist zu erfahren, dass „Herr von Anhalt Dessau seit 2014 in Tegernsee lebt und als zugelassener Auktionator und Unternehmensberater in den Bereichen Kunsthandel und Galerien arbeitet“. Ob der ein wenig umstrittene Adelstitel die nötige Schubkraft bringt, wird der 24. September zeigen. Bei der CSU wird das Abschneiden der AfD sicher aufmerksam verfolgt. Denn nach der Wahl ist bekanntlich vor der Wahl und im nächsten Jahr ist Landtagswahl. Hier geht`s zum Porträt über den “AfD-Prinzen”.

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Andreas Wagner (Linke) aus Geretsried

Bestenfalls auf Plakatwänden wird sein Gesicht auftauchen. Ansonsten wird der 45-jährige Andreas Wagner unerkannt bleiben. Denn im Landkreis machte er in den vergangenen Wochen nur einmal Wahlkampf, mit einem Stammtisch in Miesbach. Kein Infostand, kein Auftritt mit einer Spitzenkandidatin der Partei wie Sahra Wagenknecht. Wer mehr über den Kandidaten der Linken wissen will, klickt am besten hier.

Andreas Wagner von der Partei „Die Linke“. (Foto: Die Linke)

Hannes Gräbner (SPD) aus Holzkirchen

Für den 50-jährigen Holzkirchner dürfte es als Neueinsteiger schwer werden. Auf der Landesliste blieb für Hannes Gräbner nur Platz 44. Damit dürfte er kaum Chancen auf einen Einzug in den Bundestag haben. Bei der Wahl 2013 hatte die Oberbayern-SPD fünf Mandate errungen. Eines davon ging an Klaus Barthel, der im Juni überraschend das Ende seiner Parlamentskarriere erklärte. Barthel stand damals auf Platz fünf der Landesliste. Mehr Infos zu Hannes Gräbner gibt es in diesem Artikel.

Karl Bär (Grüne) aus Holzkirchen

Auf Platz 14 von Bayerns Grünen war Bär schon einmal vor vier Jahren. Damals schafften die ersten Neun den Einzug in den Bundestag, bei einem Wahlergebnis bundesweit von 8,4 Prozent. Doch dieses dürfte kommenden Sonntag schwer zu erreichen sein, glaubt man den aktuellen Umfragen.

Karl Bär aus Holzkirchen kandidiert erneut für die Grünen zur Bundestagswahl. / Archivbild

Damit sinken auch Bärs Chancen in der Bundespolitik mitzumischen, was ihm seit drei Jahren in der Kommunalpolitik gelingt, als Gemeinderat von Holzkirchen und Kreisrat. Ein Porträt von Karl Bär gibt es hier.

Fritz Haugg (FDP) aus Holzkirchen

Bislang konnte Fritz Haugg vor allem Erfahrung in der Kommunalpolitik sammeln. Seit über 15 Jahren ist er Fraktionssprecher im Gemeinderat von Planegg. Da geht es mehr um Kleinklein, wie den Bauhof oder Fahrradständer, aber auch um Großprojekte. Den großen Sprung in die Bundespolitik, den der 47-jährige Diplom-Volkswirt anstrebt, macht er aus einer wenig verheißungsvollen Position. Bei der Nominierung landete Haugg auf Platz 18 der Landesliste. Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Ein Porträt Hauggs gibt es hier.

Alexander Radwan (CSU) aus Rottach-Egern

Politisch aktiv ist der 53-Jährige seit 1999. Zunächst im Europa-Parlament, ab 2008 im Bayerischen Landtag. 2013 holte Akexander Radwan das Direktmandat für die CSU in den Bundestag. Dort sieht er sein Wirken wohl mehr als Strippenzieher. Er selbst beschreibt sich als „Bindeglied zwischen der Arbeitsgruppe Finanzen der CDU/CSU-Fraktion und den Brüsseler Institutionen“.

Offenbar kein Mann großer Reden: Alexander Radwan (links) und Edmund Stoiber im August im Tegernseer Bräustüberl.

Im Wahlkreis sucht Radwan gerne die Nähe zum Bürger. Als Miesbacher Kreisrat kennt er auch die Nöte im Landkreis. Das es am Sonntag wieder – wie vor vier Jahren mit 54,1 Prozent – für den Bundestag reicht, ist nicht unwahrscheinlich. Einen Artikel über Alexander Radwan gibt es hier.

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