Erste Luftschiff-Weltmeisterschaft im Tal

Riesige Luftschiffe schwebten wie Kolosse am Himmel über dem Tegernsee: bereits die Deutsche Meisterschaft und die Europa-Meisterschaft zogen viele Besucher an den See. Nun folgt das Grande Finale: Die erste Luftschiff-Weltmeisterschaft.

Im Februar findet zum ersten Mal die Luftschiff-WM am Tegernsee statt.

Im kommenden Jahr findet die zehnte Luftschiff-Weltmeisterschaft statt – und diesmal am Tegernsee. 2015 und 2016 fanden bereits jeweils die deutsche und die europäische Meisterschaft im Tal statt und zogen viele Besucher an den See. Möglich gemacht hat das vor allem der 62-jährige Profi-Pilot Helmut Seitz.

Doch die 10. World Hot Airship Championship an den Tegernsee zu holen war keine leichte Aufgabe. Seitz, der das Event im Auftrag der Féderation Aéronautique Internationale (FAI) und des Deutschen Freiballonsport-Verbands (DFSV) organisiert und leitet, musste erst den Zuschlag für das Tal holen.

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Entscheidend hierfür war unter anderem das Klima am Tegernsee. Die relativ ruhigen Winde im Winter bieten ideale Bedingungen für die großen Luftschiffe. Außerdem ist die anstehende WM nicht die erste Veranstaltung dieser Art.

Luftschiffe bedeuten gute Werbung

Neben den beiden Meisterschaften, fanden bereits 17 Montgolfiaden am Tegernsee statt. Wie DFSV-Präsidentin Marita Krafzcyk am Mittwoch bei der Pressekonferenz auf Gut Kaltenbrunn in Gmund erklärte, habe die TTT dadurch die notwenige Erfahrung mit Luftschiff-Events.

Zehn Piloten aus sechs verschiedenen Nationen kämpfen vom 15. Bis 22. Februar dann um den Weltmeistertitel. Für TTT-Chef Christian Kausch, Eventmanager Peter Rie und Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn bedeutet das vor allem gute Publicity. „Luftschiffe funktionieren immer“, so Kausch. Man hofft auf zahlreiche Medien, die mit tollen Bildern auch die touristische Nebensaison beleben sollen.

Hagn sehe den Zuschlag für die WM zudem als eine Auszeichnung für die Region, in der der Flugsport eine lange Tradition hat. Außerdem sind die Kolosse vergleichsweise umweltfreundlich. Mit einem Zweitakter-Motor, der nicht lauter als ein Rasenmäher sei, würden sich die 41 Meter langen, knapp 13 Meter dicken und gut vier Tonnen schweren Riesen mit einem Tempo von bis zu 14 Stundenkilometern bewegen.

Besucher können hautnah dabei sein

Voraussetzung sei jedoch eine gute Wetterlage, wie Organisator Switz erklärt. „Kein Regen, kein Schnee, kein Hagel.“ 14 Starts sieht das Programm theoretisch vor. Drei Aufgaben mit zwei Flügen sind die Mindestanforderung. Dabei kommt es bei Geschwindigkeits- und Langstreckenflügen auf das Tempo an. Bei den Präzisionsflügen allerdings müssen die Piloten zentimetergenau kleine, farbig markierte Sandsäcke in Zielpunkte werfen oder haarscharf Wendemasten umrunden.

Viele Disziplinen werden in Bodennähe ausgeführt, sodass die Zuschauer die WM live miterleben können. Gestartet wird wie bei der EM auf den Wiesen von Andreas Hatzl in Oberhof/Kreuth. Im Wiesseer Gasthof Zur Post ist die Organisationszentrale. Hier führen täglich zehn Crews aus sechs Nationen das Briefing für die Teilnehmer durch. Fünf Piloten aus Deutschland, darunter der Europa-Vizemeister Andreas Merk, sind dabei.

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