Freie Fahrt für Mountainbiker

Aktualisierung vom 30. März 2015 / 11:08 Uhr
Das jährliche G7-Gipfeltreffen der wichtigsten Regierungsvertreter findet in diesem Jahr ganz in der Nähe des Tegernseer Tals statt. Deswegen drohten dem gleichzeitig stattfindenden Mountainbike Festival im Tal einige Probleme. Doch jetzt geben die Veranstalter Entwarnung.

Rund 2.500 Athleten werden am 6. und 7. Juni ihr fahrerisches Können unter Beweis stellen.
Rund 2.500 Athleten werden am 6. und 7. Juni ihr fahrerisches Können unter Beweis stellen.

Noch vor wenigen Wochen zeigte sich Florian Hornsteiner, Organisator des Mountainbike-Festivals, besorgt. Wegen des G7-Gipfels drohte dem Mountainbike Festival schlimmsten Falles die Absage.

Denn das jährlich stattfindende Event ist am gleichen Wochenende wie das Gipfeltreffen der wichtigsten Staats- und Regierungschefs geplant, am 6. und 7. Juni. „Wir haben jetzt alternative Vorschläge erarbeitet und müssen die Stellungnahme von Polizei und Landratsamt abwarten“, berichtete Hornsteiner im Februar besorgt.

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Sportler und Veranstalter können aufatmen

Mittlerweile können die Verantwortlichen aber Entwarnung geben. Jetzt habe man beschlossen, das sportliche Event wie geplant durchzuführen. Rund 2.500 Athleten werden auf die drei Trails des Mountainbike-Marathons gehen und dabei Strecken zwischen 30 und 80 Kilometern zurücklegen. Die Mountainbiker werden damit zwischen 500 und 2.800 Höhenmeter bewältigen.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Miesbach und der Polizeiinspektion Bad Wiessee konnten die Strecken so geplant werden, dass sich die Behinderungen des Verkehrs durch die Veranstaltung auf ein Minimum beschränken, berichtet Hornsteiner heute. Einem ordnungsgerechten Ablauf des Mountainbike-Marathons steht also trotz des G7-Gipfels in Schloss Elmau nichts mehr im Wege.

Ursprünglicher Artikel vom 27. Februar 2015 mit der Überschrift: „Chaos durch G7-Gipfel?”
Im Juni wird’s spannend – der G7-Gipfel kommt nach Deutschland und ganz in die Nähe des Tegernseer Tals. In Elmau bei Garmisch-Partenkirchen finden sich am 7. und 8. Juni zahlreiche Regierungschefs der Weltmächte ein. Und – kaum zu glauben – das hat auch Auswirkungen auf das Tal. Nicht nur das Mountainbike-Festival bekommt ein Problem.

Hier das Schloss Elmau bei Garmisch-Patenkirchen in dem der G7-Gipfel stattfinden wird / Bildautor: Schloss Elmau
Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen, in dem der G7-Gipfel stattfinden wird / Bild: Schloss Elmau

Das jährliche G7-Gipfeltreffen der sieben Nationen findet in diesem Jahr gar nicht so weit entfernt vom Tegernseer Tal statt – in Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen. Die Staats- und Regierungschefs treffen sich jährlich, meist in der Jahresmitte, um gemeinsame Positionen zu globalen politischen Fragestellungen abzustimmen. Mit der Beendigung des letzten Gipfels in Brüssel ist die G7-Präsidentschaft auf Deutschland übergegangen.

Polizei Bad Wiessee beim G7-Gipfel vertreten

Gerüchten zufolge sollen die Franzosen mit einer Delegation von rund 1.000 Personen anreisen, die Amerikaner sogar mit 2.000, so heißt es in einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung. Unter den rund 15.000 bayerischen Polizeibeamten, die in diesen Tagen im Einsatz sein werden, sind auch die Polizisten der Polizeiinspektion Bad Wiessee.

„Wir wissen noch nicht, in welcher Form oder Anzahl wir dort vertreten sind“, erklärt Dienststellenleiter Paul Knott. Trotzdem wurden die Veranstalter des Mountainbike-Festivals, das am gleichen Wochenende stattfinden soll, informiert. „Wenn kein Schutz und keine Regelung da ist, kann die Veranstaltung nicht stattfinden“, weiß Paul Knott. Öffentliche Straßen müssen nämlich bei eventuellen Sperrungen durch die Polizei gesichert werden.

Trotzdem werden nicht alle Beamten für den Gipfel abgezogen. „Die Sicherheit der Bevölkerung wird aufrecht erhalten“, verspricht Christian Langenmair, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Alternativen werden gesucht

Für Florian Hornsteiner, Flowmotion-Chef und damit Organisator des Mountainbike-Festivals am 6. und 7. Juni, ein Schock. Erst Mitte letzter Woche habe er endgültig Bescheid bekommen, dass es hier zu Problemen kommen könnte. „Wir haben jetzt alternative Vorschläge erarbeitet und müssen die Stellungnahme von Polizei und Landratsamt abwarten“, so Hornsteiner.

Allerdings sei das Ganze nicht übermäßig hinderlich, da man von den öffentlichen Straßen, die nur in Rottach-Egern genutzt werden sollten, abweichen könne. Auch die Feuerwehr könne die Straßen notfalls absperren und sichern, bestätigt Knott. Über einen Verschiebetermin denkt man aktuell noch nicht nach.

Und nicht nur für das Mountainbike-Festival wird der G7-Gipfel im nahegelegenen Elmau zu spüren sein. Auch eine Fronleichnamsprozession könnte betroffen sein. Ebenso wird das Umland durch die zahlreichen Mitreisenden der Staatschefs den Trubel zu spüren bekommen. Vor allem Hotels und Straßen könnten an diesem Wochenende sowohl durch das Mountainbike-Festival, als auch durch den G7-Gipfel ausgelastet sein.

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