Holzkirchen macht sich nass

Das Geothermie-Projekt in Holzkirchen feiert erste Erfolge: Unter der Marktgemeinde wurde das erhoffte Thermalwasser gefunden. Um mehr Wärme und Strom aus dem unterirdischen Reservoir zu fördern, geht das Projekt schon bald in die nächste Runde.

Während der Pumptests auf dem Geothermie-Areal dampft es ordentlich...
Während der Pumptests auf dem Geothermie-Areal dampft es ordentlich…

Die Millionen-Investition hat sich gelohnt: Vergangene Woche wurde bekannt, dass die erste Bohrung des Holzkirchner Geothermie-Projekts erfolgreich war. Die Leistungstests ergaben laut einer Pressemitteilung, dass die Temperatur des Thermalwassers bei über 140 Grad und die Schüttungsrate bei mehr als 60 Litern pro Sekunde liegt.

Dies seien wichtige und erfreuliche Daten für die Gemeindewerke Holzkirchen, denn damit sei der Nachweis erbracht, dass unter der Marktgemeinde ein riesiges nutzbaren geothermisches Reservoir vorhanden ist. Die Planungen für eine geothermische Wärme- und Stromversorgung können damit weitergehen. Und der nächste Schritt des Millionen-Projekts wird bereits an diesem Wochenende eingeleitet, erklärt Albert Götz, Geschäftsführer der Geothermie Holzkirchen GmbH:

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Ein solch erfolgreiches Zwischenergebnis macht natürlich Mut für die weiteren Schritte, deshalb haben wir uns sofort nach dem Abschluss der Tests für die Bohrung 1 mit viel Schwung an die Vorbereitungen für die Bohrung „Th 2“ gemacht.

Erster Schritt hierzu war das Verschieben des rund 57 Meter hohen und 750 Tonnen schweren Bohrgeräts um 7,5 Meter – hier befindet sich der Startpunkt der zweiten Bohrung, die knapp 5000 Meter in die Tiefe reicht. Insgesamt wird die Bohrstrecke jedoch über 6000 Meter lang, da der Bohrer ab einer bestimmten Tiefe umgeleitet wird.

Kaltes Wasser unerwünscht

Grund hierfür ist, dass die beiden Bohrungen zum Thermalwasser unterirdisch einen Abstand von zwei Kilometern haben sollen. Denn sonst würde über die eine Bohrung das zurückgeführte, abgekühlte Wasser der anderen Bohrung wieder nach oben gefördert werden. Mit einem großen Abstand kann dies verhindert werden, sodass nur das heiße Thermalwasser an die Oberfläche gelangt.

Die Bohrung TH 2 des Geothermie-Projekts Holzkirchen startet schon dieses Wochenende. Für Ende September werde damit gerechnet, dass die zweite Bohrung in der wasserführenden Kalkgesteinsschicht fündig wird – also erneut auf Thermalwasser stößt.

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