Internetgeschwindigkeiten einschätzen und verstehen

Bei den aktuellen Internetanschlüssen und -tarifen dreht sich vieles nicht nur um den Preis, sondern auch um die Geschwindigkeit. Die Anbieter werben dabei mit Zahlen wie 16, 50,100 oder gar 1.000 Mbit/s. Doch was genau steckt hinter diesen Angaben, was bedeutet das für den Nutzer und, vor allem, wer benötigt eigentlich welchen Anschluss? Diese Frage ist nicht unerheblich, schließlich nützt ein Internetanschluss wenig, wenn er nicht für die Aufgaben gewappnet ist, die der Anwender benötigt. Wir haben uns mit Geschwindigkeiten befasst und außerdem erörtert, für welche Zielgruppe die Anschlüsse geeignet sind.

Die Geschwindigkeitsangaben der Anbieter

Egal ob Telekom, Vodafone oder 1&1: Viele Anbieter buhlen mit ihren Verträgen und Tarifen um Kunden. Meistens geht es dabei um die Geschwindigkeit. Doch wie verlässlich sind eigentlich die Angaben der Anbieter konkret? Das ist nur schwer zu beantworten, denn letztlich bringt nur eine Messung vor Ort die absolute Gewissheit.

Die Angaben der Anbieter decken sich oftmals nicht mit den tatsächlichen Geschwindigkeiten. Die Anbieter lassen sich in der Werbung daher ein Hintertürchen offen. Zu erkennen ist diese an der Formulierung „bis zu“ in Verbindung mit der maximalen Geschwindigkeit im jeweiligen Tarif. Wer also einen Internetanschluss mit einer Geschwindigkeit von „bis zu 16 Mbit/s“ bucht, hat im Extremfall einen Anschluss mit einer Geschwindigkeit von nur 3 Mbit/s, in Ausnahmen sogar noch weniger. Dies gilt es vor Vertragsabschluss zu überprüfen.

Die unterschiedlichen Nutzergruppen

Grob können die Nutzer in vier verschiedene Gruppen unterteilt werden:

  • Ein-Personen-Haushalt
  • Zwei-Personen-Haushalt
  • Familien
  • Unternehmen und Intensivnutzer
  • Der Ein-Personen-Haushalt

    Wer alleine in einer Wohnung lebt, das Internet zur Informationssuche, zum Schauen von Filmen und Videos, zum Musikhören oder für den ein oder anderen Download nutzt, kommt in der Regel mit einem Anschluss mit 16 Mbit/s aus. Auch für Sportwettenfans, die zum Beispiel bei VulkanBet wetten, ist eine solche Leitung ausreichend. Selbst Livestreams sind mit einer 16 Mbit/s-Leitung möglich.

    Zwei-Personen Haushalt

    Je mehr Personen gleichzeitig und unabhängig voneinander, also mit unterschiedlichen Geräten, das Internet nutzen, muss die Leitung schon schneller sein. Hier sind 50 Mbit/s empfehlenswert. Der eine schaut seine Lieblingsserie auf Netflix, der andere zockt gerade Counter Strike im Netz und tätigt gleichzeitig einen Download: Schon muss die Leitung wesentlich mehr leisten.

    Familien

    Familien und WG’s sind die Zielgruppe für Internetanschlüsse mit einer Geschwindigkeit ab 100 Mbit/s. Der Junior schaut auf Netflix Spongebob, die Tochter surft auf YouTube oder trifft sich online mit ihrer Clique in einer Videoschalte, Papa lädt sich seinen Wocheneinkauf bei Amazon Music herunter und Mama stöbert in Rezeptbüchern: Wenn all dies gleichzeitig geschieht, müssen es schon mindestens 100 Mbit/s sein, damit jeder ungestört das Internet nutzen kann.

    Unternehmen und Intensivnutzer

    Gerade Unternehmen benötigen eine schnelle Internetleitung. Nicht nur wegen der höheren Download-, sondern auch wegen der höheren Upload-Rate. Firmen müssen große Datenmengen ins Internet hochladen und Zeit ist Geld. Power User, die gleichzeitig online spielen, große Filme und Spiele herunterladen und nebenbei am Fernseher die neuesten Blockbuster in 4K-Auflösung schauen wollen, benötigen ebenfalls eine große Bandbreite. Hier sind, falls regional verfügbar, Geschwindigkeiten ab 200 Mbit/s durchaus üblich.

    Wie wirkt sich eine höhere Internetgeschwindigkeit aus?

    Dies ist am ehesten durch einen Download zu veranschaulichen. Nehmen wir an, der Nutzer kauft sich online einen Film und möchte diesen in DVD-Qualität herunterladen. Dann hat die Filmdatei in etwas eine Größe von 7 Gigabyte. Hier ist erkennbar, wie schnell die einzelnen Leitungen sind:

  • 16 Mbit: 58 Minuten und 20 Sekunden
  • 50 Mbit: 18 Minuten und 40 Sekunden
  • 100 Mbit/s: 9 Minuten und 20 Sekunden
  • 400 Mbit: 2 Minuten und 20 Sekunden
  • 1.000 Mbit: 56 Sekunden
  • Wie wichtig ist eine schnelle Leitung für Gamer?

    Für einen PC-Spieler ist nicht nur die Geschwindigkeit selbst, sondern auch der sogenannte Ping von entscheidender Bedeutung. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um die Latenz: Der Ping ist die Zeitspanne, die vom Klick auf den Link bis zum Empfang der neuen Seite vergeht. Der Ping kann mit einem Speedtest ermittelt werden. Je niedriger der Ping, desto besser.

    Ist der Ping zu hoch, kann der Nutzer etwas nachhelfen:

  • Programme, die eine hohe Bandbreite nutzen, abschalten.
  • Automatischer Download bei Programmen wie Origin, Steam oder Epic abschalten.
  • Statt WLAN lieber ein Kabel für die Verbindung ins Internet nutzen.
  • Ist der Ping zu hoch, kann es zu unangenehmen Nebenwirkungen beim Spielen kommen. Es kann beispielsweise zu Rucklern kommen. Das ist gerade bei Multiplayer-Spielen sehr unangenehm: Ruckelt es, stört dies den Spielablauf und der Spieler erleidet einen teilweise erheblichen Nachteil.

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