Ab Morgen wird es spannend. Dann entscheidet sich, ob das Holzkirchner Franzetti wirklich eine Chance auf das beste Eis der Welt hat.
Morgen geht die Challenge los für Herbert Franz vom Franzetti in Holzkirchen. Wo? Na in Berlin bei der „Gelato World Tour German Challenge“. Zusammen mit nur einem weiteren Eismacher aus Bayern hatte sich Franz im März bei der ersten Runde in Straubing durchgesetzt. Dieser Wettbewerb zwischen Eismachern aus vielen verschiedenen Ländern findet schon zum zweiten Mal in Deutschland statt.
Bombay Dream mit Reis und Pfeffer
Um die kritische Jury zu überzeugen und sich gegen die 23 Konkurrenten durchzusetzen musste man sich etwas einfallen lassen. Franz hat deshalb den Bombay Dream kreiert: Eine Mischung aus Anis, Zimt, Kokos, Rosenwasser, Mango, buntem Pfeffer und Basmatireis. Damit das Orientalische durchkommt, meint der Holzkirchner Eismacher.
Alle Produktionsschritte muss Franz selber machen und später auch bei der Jury vorstellen. Allein der Reis muss vorher schon 40 Minuten gekocht werden. „Da steckt schon Arbeit dahinter“, meinte Franz. So soll sichergestellt werden, dass er keine maschinellen Zutaten verwendet.
Glück oder Können?
Jeweils eine halbe Stunde Zeit hatten die Teilnehmer Zeit um ihr Eis zu produzieren und fertig zu verzieren. Nach dem Einfrieren war dann die Jury dran. Und die fand offenbar Gefallen an der Holzkirchner Eiskreation.
„Wir wollten eigentlich nur mitmachen, um zu sehen, wo wir im Vergleich mit den Kollegen stehen“, meinte Franz. Dass er dann weitergekommen sei, sei aber natürlich toll. „Die anderen waren auch gut, aber vielleicht hab ich an dem Tag einfach Glück gehabt.“
Ab nach Berlin
Zusammen mit nur 15 Finalisten tritt Franz nun an diesem Wochenende am Potstdamer Platz in Berlin an. „Ich bin schon aufgeregt“, gesteht Franz. Aber es sei auch toll, wenn man sich mit den Kollegen zusammensetze, käme man immer auf neue Ideen.
Schon heute fliegt Franz in die Hauptstadt. Im Finale entscheidet sich dann, ob das „Bombay Dream“ Deutschland beim Finale in Rimini vertreten darf. Dort treten dann nur noch drei Finalisten aus Deutschland an gegen Eismacher aus fünf Kontinenten. Und wer weiß, vielleicht kommt das weltbeste Eis demnächst aus Holzkirchen. Wir drücken jedenfalls die Daumen.
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