Der “Koch des Jahres” vom Tegernsee

2008 übernimmt Christian Jürgens das neugestaltete Gourmet-Restaurant im Seehotel Überfahrt als Küchenchef. Im gleichen Jahr erhält Jürgens zwei Sterne. 2010 wird das Restaurant von der Fachzeitschrift “Der Feinschmecker” zum Restaurant des Jahres gekürt.

Viele weitere Auszeichnungen folgen, doch eine sticht heraus: Ganz aktuell wurde der 44-jährige Sohn eines Metzgers vom renomierten Restaurantführer Gault Millau zum Koch des Jahres 2013 ernannt.

Christian Jürgens im Gourmet-Restaurant der Überfahrt. Quelle: Seehotel Überfahrt

Laut Begründung der Kritiker verbindet der aus dem Ruhrgebiet stammende Jürgens „Weltoffenheit vorbildlich mit Heimischem“. Damit hebt er sich deutlich ab von vielen seiner Kollegen. Denn das Trendthema Regionalität sei laut Tester oftmals nur eine “Mogelpackung”. Und so bleibe es oft beim Lippenbekenntnis zur Heimat.

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Doch Jürgens kombiniert auf vorbildliche Art “Weltoffenheit mit Heimischem” – heißt es in der Begründung des Gault Millau. Als Beispiel wird unter anderem eine “mit geräuchertem Schweinebauch gefüllte Kartoffel” angeführt. 19 von 20 möglichen Punkten ist das den Testern wert. Denn der Überfahrt-Koch habe “bayerische Noten auf moderne Art interpretiert” und gleichzeitig eine ganze Region aus dem “kulinarischen Tiefschlaf” gerissen.

“Bin total happy”

Wie auch immer so eine Begründung bei den Kollegen ankommt. Auf alle Fälle ist die Auszeichnung zu Deutschlands Koch des Jahres eine große Bestätigung für die Arbeit des Teams um Christian Jürgens. Denn wie er in einem kurzen Interview mit der Süddeutschen Zeitung bekräftigt, ist so eine Leistung nur als Mannschaft zu erreichen:

Natürlich, ich bin total happy. Aber der Preis ist nicht nur für mich, sondern für meine Mannschaft. Nur mit meinem Team bin ich in der Lage, weit oben mitzuspielen und den Gästen ein tolles Erlebnis zu präsentieren.

Einen netten Nebeneffekt hat eine Koch-des-Jahres-Ernennung übrigens auch für das Tegernseer Tal. Vor allem Rottach-Egern bekommt diverse Veröffentlichungen in nationalen Publikationen – vom Spiegel über den Stern bis zur FAZ. Und damit kostenlose Werbung in einer Form, die sonst nur schwer bezahlbar wäre.

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