Leerstand auf Zeit

Heute ziehen die Tegernseer Asylbewerber aus der Turnhalle aus. Mit Bussen werden sie auf ihre neuen Unterkünfte in Hausham und Bayrischzell verteilt. Anders als zunächst geplant, werden aber wohl schon bald neue Flüchtlinge in die Tegernseer Halle einziehen.

Die Tegernseer Asylbewerber ziehen heute aus der Turnhalle aus.
Die Tegernseer Asylbewerber ziehen heute aus der Turnhalle aus.

Eigentlich war die städtische Turnhalle in Tegernsee lediglich als Notunterkunft für die Flüchtlinge gedacht. Nur für wenige Wochen sollten sie dort einziehen. Aus den wenigen Wochen sind nun aber drei Monate geworden. Zuletzt hatten die beengten Verhältnisse vor Ort zu Spannungen zwischen den Bewohnern geführt. Auch die Verpflegung ist ein Streitthema.

Tegernseer Halle nur vorübergehend unbesetzt

Ab heute ist es damit nun erstmal vorbei. Die Flüchtlinge werden auf ein Mehrfamilienhaus in Bayrischzell und zwei Wohnungen in Hausham aufgeteilt. Am Vormittag kommt ein Umzugsunternehmen und packt alles ein, was die Bewohner mitnehmen wollen, erklärt der Tegernseer Geschäftsleiter Hans Staudacher.

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Die Asylbewerber halten sich so lange in der Tegernseer Mensa auf. Dann werden sie per Busshuttle abgeholt. Sechs Syrer können indes in Tegernsee bleiben und ziehen in eine Wohnung neben der Turnhalle ein, die das Landratsamt Miesbach von der Stadt Tegernsee angemietet hat.

Die Tegernseer Turnhalle wird aber wohl nicht unbesetzt bleiben. „Wir bleiben bereit und stellen die Halle auch weiterhin dem Landratsamt als Notunterkunft zur Verfügung“, erklärt der Tegernseer Geschäftsleiter Hans Staudacher.

Anders als bislang angenommen, planen die Verantwortlichen im Landratsamt auch weiterhin mit der Tegernseer Halle. „Im März und April ist mit einem weiteren Zustrom von Flüchtlingen in den Landkreis zu rechnen. Daher planen wir weiter mit der Tegernseer Halle“, betont die Sprecherin des Landratsamts, Gabriele Dorby.

Heute wurde der Umzug der Tegernseer Asylbewerber organisiert.
Heute wurde der Umzug der Tegernseer Asylbewerber organisiert.

Vor einigen Wochen war man indes nicht davon ausgegangen, dass die Halle bald wieder besetzt werden würde. „Es ist auch jetzt so, dass neue Asylbewerber zunächst in die Gmunder Seeturnhalle einziehen werden“, so Dorby weiter. Dort ist Platz für 20 Flüchtlinge. Ist die Halle voll und sind keine alternativen Herbergen in Sicht, ziehen erneut Asylbewerber in die Tegernseer Halle ein.

„Es ist derzeit schwer einzuschätzen. Finden wir keine anderen Unterkünfte, können wir aber nichts anderes machen“, betont die Sprecherin des Landratsamts. Auch zur möglichen Aufenthaltsdauer der Flüchtlinge in der Gmunder und der Tegernseer Halle will Dorby heute noch keine Prognose abgeben.

Klar ist: Beide Hallen sollen auch künftig nur als Notbehausungen für eine Übergangszeit dienen. „Es ist die Verpflichtung jeder Gemeinde, wenn es die Möglichkeit gibt, eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Und dieser kommen wir weiter nach“, so der Tegernseer Geschäftsleiter Hans Staudacher abschließend.

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