“Lernen fürs Leben”

Oftmals wird der Schule und besonders dem Tegernseer Gymnasium vorgeworfen, zu theoretisch an die Themen heranzugehen und die Schüler nicht auf das richtige Leben vorzubereiten. Zumindest heute war das anders.

Mit dem Verkehrssicherheitstag am Birkenmoos wurde die Q11 des Gymnasium mit Hilfsmitteln wie der Trunkenheitsbrille über die Gefahren im Straßenverkehr informiert und gleichzeitig sensibilisiert.

Eigentlich sollte man auf der orangenen Linie (rechts unten) laufen.

Morgens um 9 Uhr schon oder immer noch betrunken zu sein, ist gerade jetzt in der Waldfestzeit kein ganz unrealistisches Szenario. Deswegen muss man auch erst zweimal hinschauen, um zu erkennen, dass es an diesem Morgen am Birkenmoos bloß gespielt ist.

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Simulierter Rausch

An der Station der Fahrschule Benkwitz müssen sich die Schüler erst einigen Fragen stellen, bevor sie sich dem Gefühl der Trunkenheit hingeben können. Diese wird natürlich nicht durch richtigen Alkohol ausgelöst, sondern durch eine sogenannte Trunkenheitsbrille simuliert.

Einmal aufgesetzt, vermittelt sie dem Träger die Wahrnehmungsschwierigkeiten, mit denen man im betrunkenen Zustand zu kämpfen hat. Die Aufgabe für die „angeheiterten“ Schüler besteht nun darin, eine gerade Linie entlangzulaufen oder einen Tennisball in den zwei Meter entfernten Korb zu werfen.

„Besonders für diejenigen, die drumherum stehen und zuschauen, ist das immer eine ganz besonders lustige Sache“, kommentiert Fahrschulen Inhaber Christian Stadler das Geschehen. Nur den wenigsten gelingt es bei der Aufgabe, die Linie entlangzulaufen oder überhaupt erst deren Anfang zu finden.

“Schlimmer als gar nicht zu helfen”

Doch nicht nur der Alkohol ist an diesem Tag Thema, sondern zum Beispiel auch das richtige Verhalten, wenn es schon zu einem Unfall gekommen ist. Beim Bayrischen Roten Kreuz sollen die Teilnehmer einmal selbst vorführen, was sie vielleicht schon wissen oder wie sie sich instinktiv verhalten würden.

Ein Sanitäter führt die stabile Seitenlage vor

Dabei schlagen sich Schüler meistens schon recht gut, die genaue Handhabung wird dann aber durch die anwesenden Sanitäter noch mal erläutert. Wichtig dabei ist, den Schülern die Angst vor Fehlern zu nehmen.

„Bisher ist es noch niemandem vorgeworfen worden, wenn er geholfen und dabei einen Fehler gemacht hat. Viel schlimmer ist es, gar nichts zu tun.“

Auch Lärm birgt Gefahren

Beim ADAC wiederum steht der Lärm im Mittelpunkt. Wie sieht es beispielsweise aus, wenn man die Musik im Auto so laut aufdreht, dass man die Sirene von Rettungswagen oder Feuerwehr überhört und damit eine schnelle Rettung behindert?

„Ich hätte nie gedacht, dass man schon bei einer so geringen Lautstärke fast nichts mehr mitbekommt“, zeigt sich einer der Schüler von den vor Ort durchgeführten Tests überrascht.

Beim ADAC müssen die Schüler mitschreiben

Als kleines Fazit dieses Tages kann man sagen, dass alle mit Spaß und Engagement dabei waren und vielleicht sogar einige praktische Erfahrungen sammeln konnten, die im Ernstfall Leben retten können.

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