Mehr Geld für die Kitas

Der Kita-Streik hält weiter an. Auch wenn der Landkreis Miesbach nicht unmittelbar betroffen ist, haben hier die Erzieher Verständnis für die Beweggründe der beteiligten Kindergärten. Nun gibt es zumindest für Bayern einen kleinen Durchbruch – vor allem finanziell.

Für die Kitas im Landkreis gibt es jetzt mehr Geld / Archivbild
Für die Kitas im Landkreis gibt es jetzt mehr Geld / Archivbild

Der deutschlandweite Kita-Streik geht in die dritte Woche. Viele Eltern haben sich so gut es geht eingerichtet, sind aber teilweise am Limit dessen, was sie leisten können. Dagegen zeigt sich die Gewerkschaft Verdi zuversichtlich. Sie will den Druck weiter erhöhen. Ein Ende des Streiks ist noch lange nicht in Sicht.

Dabei hat sich vor allem in Bayern seit dem vergangenen Dienstag etwas in Bezug auf die Finanzierung mancher Kitas geändert. Das Bayerische Kabinett hat gemeinsam mit Staatsministerin Ilse Aigner den sogenannten „Qualitätsbonus plus“ für Kindergärten abgeschafft. Diese Förderung wurde als freiwillige Leistung konzipiert, daher konnten die Gemeinden entscheiden, ob sie das Geld für die jeweiligen Kindergärten annehmen und damit gleichzeitig den Betrag verdoppeln oder nicht.

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63 Millionen Euro direkt an die Kitas

Durch die regionalen Unterschiede kam es zu keiner einheitlichen Verbesserung der Kindergartensituation und somit auch zu keinem besseren Qualitätsniveau der Erziehungsarbeit. Daher sollte ein neues Konzept aufgestellt werden, um die vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellten 63 Millionen Euro für Kitas optimal zu nutzen.

Mit der Abschaffung des Qualitätsbonus’ beschloss man daher im Bayerischen Kabinett, dass das Geld direkt an die Kindergärten weitergegeben werden soll. Die CSU-Landtagsfraktion hatte das bereits im Juli 2014 entschieden. Durch die direkte sowie unbürokratische Weitergabe des Geldes an die Einrichtungen ab Januar 2015 können sich Kitas nun über mehr Geld freuen. Aigner sieht darin einen klaren Vorteil:

Das Geld kann in mehr Personal und für eine bessere Betreuung unserer Jüngsten investiert werden.

Für Gemeinden, die den Qualitätsbonus bis dahin nicht eingeführt hatten, wird sich nicht viel ändern. Einzig der erhöhte Basiswert und damit die Grundlage der Kindergartenfinanzierung wird mit dem Beschluss rückwirkend ab dem 1. Januar 2015 erhöht: von 982 Euro auf 1.035 Euro.

Durch die Erhöhung des Basiswerts erhalten die Einrichtungen nun einen deutlich größeren Spielraum. So erhält beispielsweise eine Kindertagesstätte mit 50 Kindergarten- und 20 Krippenkindern jährlich 16.000 Euro mehr zur Verfügung, die wiederum in zusätzliche Personalstunden oder Weiterbildungsmaßnahmen fließen können. Diese zusätzlichen Mittel werden jeweils zur Hälfte von der Gemeinde und dem Freistaat getragen.

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