Mehr Übergriffe auf Polizei- und Rettungskräfte

Wie kriminell geht es rund um Holzkirchen zu? Dieser Frage wurde in einem Sicherheitsgespräch zwischen Holzkirchner Polizei und den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden nachgegangen. Das Fazit fiel durchaus positiv aus. Nur ein Aspekt macht den Behörden Sorgen.

Entwicklung der Straftaten im Fünf-Jahres-Vergleich für den Raum Holzkirchen. / Quelle: Polizeiinspektion Holzkirchen

Insgesamt fällt das Fazit der Holzkirchner Polizei über das Jahr 2018 durchaus positiv aus. Am 14.5. erstattete die Polizei allen Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden (Holzkirchen, Otterfing, Valley, Warngau, Weyarn) Bericht über die Sicherheitslage im vergangenen Jahr. Neben dem Unterzeichner nahmen auch der Leiter der Kripo Miesbach Johann Schweiger und der stellvertretende Leiter der Autobahnpolizei Holzkirchen Louis Reithinger an der Besprechung teil.

Laut Sicherheitsbericht falle das Fazit über die Kriminalitätsentwicklung im Zuständigkeitsbereich im Jahr 2018 sehr positiv aus. Es sei ein Rückgang der registrierten Straftaten um 14,6 Prozent auf insgesamt 1.338 Delikte im Vergleich zu 2017 festzustellen. Diese Entwicklung spiegelt auch den Rückgang der Straftaten im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd um 10,3 Prozent wider.

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Weniger Wohnungsdiebstähle und Körperverletzungen

Die Aufklärungsquote entwickelte sich laut Sicherheitsbericht ebenfalls positiv. 67 Prozent der polizeilich bekannten Straftaten konnten geklärt werden. Die ermittelten tatverdächtigen Personen waren überwiegend männlich (82 Prozent). Bei der Altersstruktur ergab sich ein Großteil von erwachsenen Tatverdächtigen (80 Prozent). Die Heranwachsenden waren zu elf Prozent, Jugendliche zu sieben Prozent und Kinder zu zwei Prozent an Straftaten beteiligt.

Für die Beamten sei vor allem im Bereich des Wohnungsdiebstahls ein bemerkenswerter Rückgang zu verzeichnen gewesen. Im vergangenen Jahr kam es zu rund 70 Prozent weniger Wohnungsdiebstählen. Auch Rauschgiftdelikte rund um Holzkirchen seien zurückgegangen. Wichtig für die Beamten zu erwähnen: Bei den Körperverletzungsdelikten konnte ebenfalls ein Rückgang festgestellt werden.

Weniger Verkehrsunfälle, dafür mehr Pöbelei gegenüber Rettungskräften

Auch bei der Verkehrsunfallentwicklung habe sich 2018 ein zufriedenstellendes Bild ergeben. Die Gesamtunfallzahlen waren rückläufig: von 874 auf 750 Verkehrsunfälle. Die Verkehrsunfälle gliederten sich auf in 404 Kleinunfälle, 234 schwerwiegende Unfälle und 112 Unfälle mit Personenschaden. Es wurden 150 Personen verletzt, 29 schwer und eine Person wurde getötet. Der Gesamtschaden wird auf 1,93 Millionen Euro geschätzt. Die registrierten Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss blieben mit sieben Unfällen auf dem Niveau des Jahres 2017.

Insgesamt zog die Holzkirchner Polizei also ein durchaus positives Fazit über das Jahr 2018. Nur eine Entwicklung macht den Beamten Sorgen. Und zwar gab es im vergangenen Jahr mehr Angriffe auf Polizeibeamte. Während 2017 vier Fälle erfasst wurden, mussten 2018 insgesamt elf Übergriffe registriert werden. Diese negative Entwicklung sei leider auch bei den Hilfs- und Rettungsorganisationen (Feuerwehr und Sanitätsdienst) festzustellen. Angehörige dieser Organisationen, die ihren Dienst überwiegend ehrenamtlich leisten, klagen über aggressives Verhalten, Beschimpfungen von Verkehrsteilnehmern oder Veranstaltungsteilnehmern.

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