Ein 50-jähriger klettert nachts auf die schneereichen Blauberge. Sein Glück: Er hat eine kluge Frau, die die Polizei anruft. Prompt läuft eine Rettungsaktion läuft an – nach Mitternacht!
Mitternacht war vorbei, als eine Frau aus dem Landkreis Freising die Polizei anruft. Ihr Partner sei in Kreuth, wollte die Blauberge besteigen. Was man bei den aktuellen Wetterverhältnissen eben so macht. Aber seit vier Stunden habe er sich nicht gemeldet. Er habe sie gegen 20 Uhr angerufen, ihr mitgeteilt, dass er den schweren Abstieg nicht mehr schaffe. Er ginge den Berg wieder hoch!
Riesiges Suchgebiet für die Einsatzkräfte
Die Polizei alarmiert Rettungskräfte vor Ort. Insgesamt 22 Einsatzkräfte der Bergwachten aus Rottach-Egern, Hausham, Schliersee, Penzberg und Österreich machen sich auf die Suche. Das Suchgebiet war groß:
“Weder im Bereich Königsalm/Schildenstein noch Blauberggrat wurden die Teams fündig, trotz Einsatz der Suchhunde. Auch das Suchteam, welches über das Stangenhäusl aufstieg war erfolglos. Die RetterInnen der Bergrettung Achenkirch suchten den Bereich der Blaubergalm und der Bayerischen Wildalm ab. Ebenso unterstützen sie die Bergwacht Rottach, Personen auf die Tiroler Seite der Blauberge zu verbringen”, so die Bergwacht Rottach-Egern.
Ein Hubschrauber-Einsatz muss aufgrund schlechten Wetters in der Nacht abgebrochen werden. Auch Drohneneinsätze fielen deswegen aus.
“Der in den höheren Lagen noch in großen Mengen vorhandene Schnee und die wechselnden Wetterbedingungen forderte den Einsatzkräften einiges ab”, so die Bergwacht Rottach-Egern in einer Mitteilung. Noch während der Suche bekommt die Leitstelle im Morgengrauen einen Anruf des Gesuchten: Er sei wohlauf, sei selbständig wieder abgestiegen und habe die Nacht an einem Bachbett verbracht.
Die Bergwacht Rottach-Egern weist in diesem Zusammenhang noch einmal daraufhin, dass erhebliche Schneemengen in Bergen existieren.
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