Neue Wohnungen fürs Zentrum

Bereits vor knapp einem Jahr gab es einen Antrag für 23 neue Wohnungen im Holzkirchner Zentrum. Das Landratsamt war mit den Plänen nicht ganz einverstanden. Gebaut werden soll jetzt aber trotzdem. 

Der vordere Teil des bestehenden Gebäudes in der Münchner Straße 35 (links) bleibt bestehen, der hintere alte Teil (rechts) soll für den Neubau abgerissen werden. /Archivbild

Der Wohnungsmarkt in Holzkirchen ist prekär. Neue Wohnmöglichkeiten werden dringend gebraucht. Dazu hat ein privater Antragsteller bereits im Dezember 2015 eine Baugenehmigung für ein Projekt in der Münchner Straße 35 erfragt. 23 neue Wohneinheiten plus einer Tiefgarage sollten entstehen. Der Bauausschuss winkte das Projekt damals durch. Wie Bürgermeister Olaf von Löwis jetzt mitteilte, war das Landratsamt jedoch nicht mit allen Details einverstanden. Gebaut werden darf aber trotzdem – nur in abgespeckter Form.

16 neue Wohnungen

So sollen nun statt 23 Wohneinheiten, zwei neue Wohnhäuser mit insgesamt 16 Wohnungen entstehen. Eine Tiefgarage mit 19 Stellplätzen sowie fünf oberirdische Parkplätze kommen hinzu. Außerdem sind 48 Fahrradabstellflächen geplant. Wann es soweit ist, könne man laut Bauamt noch nicht sagen, da der Baubeginn von der Genehmigung des Landratsamtes abhänge.

Anzeige

Herbert Gegenfurtner (CSU) war sich auf der jetzigen Bauausschusssitzung sicher, dass die neuen Wohnungen, für welche umlaufende Balkone vorgesehen sind,  “toll” werden. Anfänglich gingen die Planer von einer Erschließung über die kleine Straße im Thalbühel aus. Doch daraus wurde nichts. Deswegen wird diese nun über die Münchner Straße erfolgen. In Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Rosenheim möchte man dafür eine “staufreie” Lösung finden. Um eine größere Verkehrsfläche zur Verfügung zu haben, schlug die Verwaltung vor, hier Grundabtretung zu fordern. Von Löwis wolle dies jedoch zuerst nochmal überprüfen.

Das bestehende Anwesen in der Münchner Straße 35 soll zum Teil bestehen bleiben und teils abgerissen werden. Das Bauamt erklärte im Dezember letzten Jahres:

Das vordere Haupthaus, das zur Münchner Straße hin ausgerichtet ist, bleibt so stehen. Der hintere, alte Teil, würde für den Neubau abgerissen werden.

Im Gemeinderat stand man dem Bauprojekt postitiv gegenüber. Elisabeth Dasch (SPD) bemerkte erfreut, dass im Gegensatz zu anderen innerörtlichen Bebauungen das Thema “Verkehrschaos” hier gar nicht auf den Tisch kam. Gemeint sind die kontroversen Diskussionen der Gemeinderäte zur Wohnbebauung auf dem Postbräuareal.

Robert Wiechmann (Grüne) stand ebenfalls grundsätzlich hinter dem neuen Bauprojekt, stimmte jedoch nicht mit den geforderten 24 Parkplätzen überein. Diese seien zu überdenken. Vor allem, weil die Wohnungen auch in Bahnhofsnähe liegen würden, könne man überlegen, gezielt Familien ohne Auto anzuwerben.

Der Bauausschuss stimmte schließlich geschlossen für das Bauprojekt in der Münchner Straße.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner