Neue Zukunft für Brachland

Der Platz fordert geradezu eine Bebauung heraus. Doch die sogenannte Graf-Wiese, zentral in Weyarn gelegen, liegt schon seit Jahren brach. Nun hat die Gemeinde grünes Licht für ein Bebauungsverfahren gegeben. Entstehen sollen Wohn- und Geschäftshäuser.

Hier sollen neue Wohnungen entstehen.
Hier sollen unter anderem neue Wohnungen im mittleren Preissegment entstehen.

Das Gelände zwischen Miesbacher Straße und Bürgermeister-Panzer-Straße liegt schon lange brach. Seit rund 30 Jahren gehört es dem Eigentümer des „Alten Wirt“, der Familie Graf, die im Hessischen beheimatet ist. Das Lokal ist, wie bekannt, verpachtet. Die Wiese gehörte damals zu dem “Kauf-Package” dazu.

Ein erster Schritt war die Bebauung mit einigen Häusern an der Bürgermeister-Panzer-Straße und die Errichtung des Rad- und Fußweges an der Miesbacher Straße. Das war bereits vor rund 15 Jahren.

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Keine Markthalle möglich

Doch auch auf der Wiese wünscht sich die Gemeinde seit längerem eine sinnvolle Bebauung. Ursprünglich, so Geschäftsleiter Johann Walser, habe man eine „Markthalle“ befürwortet. Doch es hätten sich weder kleine regionale Anbieter für eine „kleine Schrannenhalle“ noch ein Supermarktbetreiber gefunden. Entweder habe die Lage nicht gepasst oder der Ort sei zu klein gewesen, um rentabel betrieben zu werden.

Als weiterer Stein des Anstosses habe sich die Gemeindevorgabe entpuppt, dass die Parkplätze hinter und nicht vor dem Gebäude errichtet werden sollten. Was gut fürs Ortsbild ist, ist nicht immer gut fürs Geschäft …

Deshalb nun also die Änderung des Bebauungsplans. Genau genommen werde ein Mischgebiet mit drei Wohnhäusern geplant. Sie werden von der Miesbacher Straße oder dem Ring Bürgermeister-Panzer-Straße aus zugänglich sein. Insgesamt sollen zwölf Wohnungen errichtet werden. Dazu kommen eine, zwei oder auch drei Gewerbeeinheiten, je nach Nachfrage. „Da ist alles denkbar: ein Laden, eine Apotheke oder eine Arztpraxis – wir sind da ganz offen“, bekräftigt Geschäftsleiter Walser.

Wohnraum im mittleren Preissegment

Die Zügel für das Bauprojekt hat der Sohn des Eigentümers Sigmar Graf, der im Münchner Norden lebt und arbeitet, in der Hand. Auch er sitzt schon einige Zeit auf heißen Kohlen und wünscht sich, dass endlich der Startschuss gegeben werden kann. „Erst mit dem rechtsmäßigen Bebauungsplan macht es Sinn, mit dem Projekt zu starten“, kommentiert er auf Anfrage der Holzkirchner Stimme. Um Angaben zu dem geplanten Investitionsvolumen zu machen, sei es allerdings noch zu früh, sagt der Bauherr.

Keine Konkurrenz zum in der Nachbarschaft gelegenen Projekt am Klosteranger.
Keine Konkurrenz zum in der Nachbarschaft gelegenen Bauprojekt am Klosteranger.

Klar sei hingegen bereits, dass die Anlage langfristig „im Bestand“ und somit im Eigentum der Familie Graf bleiben soll. Die Wohnungen und Läden würden vermietet. Ziel sei es, Wohnraum im mittleren Preissegment anzubieten, denn „Luxuswohnungen wären hier fehlplatziert“, so Graf jr. Eine Konkurrenz zu den geplanten Objekten am Klosteranger sieht er nicht, da es einen Unterschied mache, ob jemand eine Wohnung kaufen oder mieten wolle. Der Zeitplan ist „sportlich“: Bereits Ende 2015 sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein.

Nun hat der Gemeinderat sein Okay für die Änderung erteilt, das Bebauungsplanverfahren läuft. Wenn es rechtskräftig ist, kann ein Bebauungsplan erstellt werden. „Wir als Gemeinde begrüßen sehr, dass diese Baulücke nun endlich geschlossen werden soll“, bekräftigt Walser.

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