Nach Informationen der Holzkirchner Stimme wird der Elektronikriese Panasonic seinen Firmensitz in Holzkirchen aufgeben und in den Münchner Osten ziehen. Offenbar wurde die Entscheidung in der Zentrale getroffen – entgegen den Wünschen der hiesigen Verantwortlichen.
Das kommt sicherlich für viele überraschend: Wie die Holzkirchner Stimme exklusiv erfahren hat, wird die Tochtergesellschaft Panasonic Electric Works Europe AG ihren Firmensitz in Holzkirchen aufgeben und nur wenige Kilometer weiter nach Ottobrunn ziehen.
Seit rund 20 Jahren residiert Panasonic im Gewerbegebiet in Holzkirchen. Von dort aus betreut das Unternehmen den europäischen Markt unter anderem mit Relais sowie andere Komponenten. Allerdings wird in Holzkirchen nur die Verwaltungstätigkeit betrieben.
Panasonic schweigt
Bürgermeister Olaf von Löwis weiß bereits länger über den geplanten Umzug des Unternehmens bescheid: „Ich wurde rechtzeitig darüber informiert.“ Von Löwis machte sich nach eigenen Angaben zunächst Sorgen um die Mitarbeiter. „Es geht es hier um die Menschen. Mir wurde aber gesagt, dass alle Mitarbeiter auch an dem neuen Standort übernommen werden,“ so der Bürgermeister. Knapp ein Drittel der 250 Beschäftigten wohnt direkt in Holzkirchen.
Die Nachricht über den Umzug hatte ihn überrascht, wie von Löwis zugab. Schließlich habe man erst kurz davor über eine mögliche Erweiterung des Standortes verhandelt. Dem Vernehmen nach wurden aber auch die hiesigen Verantwortlichen vor vollendete Tatsachen gestellt. Offenbar fiel die Entscheidung nicht vor Ort in Holzkirchen, sondern in der Zentrale.
Über die Gründe für die Entscheidung schweigt sich das Unternehmen aus. Im Zuge der Recherche waren weder die Geschäftsstelle in Holzkirchen noch der Pressesprecher für eine Stellungnahme zu erreichen.
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