Das Ende der Wiesseer Eiszeit?

Die Eigentümer des Spielbankgeländes und des Lederer-Hotels in Bad Wiessee wollen kooperieren. Wie bereits im November berichtet, wolle man ein Hotelprojekt realisieren. Jetzt äußern sich die Parteien öffentlich zum aktuellen Stand. Der Mehrwert ist jedoch fraglich.

Strüngmann und RDR arbeiten an Plänen für Grundstücke am See
Strüngmann und RDR arbeiten an Plänen für Grundstücke am See.

Im November vergangenen Jahres fanden nach langem Schweigen die ersten Gespräche zwischen dem Grundstücksbesitzer des ehemaligen Spielbankgeländes, Thomas Strüngmann, und Carsten Riecke, dem Geschäftsführer von RDR, statt. „Wir hatten ein sehr konstruktives Gespräch mit Herrn Höß und Herrn von Angerer“, erklärte Riecke damals.

Auslöser für die Gesprächsbereitschaft auf beiden Seiten war wohl die Projektstudie, die die Gemeinde bei Eberhard von Angerer in Auftrag gegeben hatte. Die Studie sollte aufzeigen, wie die Premium-Grundstücke am See gemeinsam, als auch getrennt, bestmöglich genutzt werden könnten.

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Kein Mehrwert erkennbar

Sowohl Strüngmann als auch Riecke bestätigten der Tegernseer Stimme Anfang Oktober, dass Wiessee ihnen Projektstudien über die künftige Hotelplanung vorgelegt habe, die beide Grundstücke umfassten. Heute kam die offizielle Pressemitteilung der beiden Parteien zum weiteren Vorgehen. Ein Mehrwert zur letzten Berichterstattung ist allerdings nicht erkennbar.

Die beiden Parteien befänden sich schon seit Längerem in konstruktiven Gesprächen über eine Kooperation. Plan ist es laut Pressemitteilung, einen städtebaulichen Wettbewerb abzuhalten. Zunächst will man sich jedoch auf die Ziele des Wettbewerbs einigen. Aber auch die Art der künftigen Nutzung soll geklärt werden. Dabei sollen vor allem die örtlichen Gegebenheiten eine wichtige Rolle spielen.

Unabhängige Prüfung der Grundstücke

Derzeit prüfen laut Presseinformation beide Grundstückseigentümer unabhängig voneinander die Bebaubarkeit der Grundstücke mit unterschiedlichen Konzepten. Aus den Diskussionen ergebe sich jedoch, dass entweder individuell oder gemeinsam die Idee eines Hotels wünschenswert wäre.

Ob also eine gemeinsame Lösung auf den Nachbargrundstücken gefunden werden kann, ist weiterhin unklar. Wahrscheinlicher scheint hingegen die Bebauung mit einem Hotel zu werden. Sobald die ersten Entwürfe fertig seien und die Art der Zusammenarbeit geklärt sei, wolle man auch mehr Bürgerbeteiligung zulassen. Die Pressemitteilung wirkt jedoch im Grunde wie ein Versuch, Fragen seitens der Öffentlichkeit zu vermeiden.

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