Werbeplakate sorgen für Aufregung

Die Unternehmensgruppe ZIMA will das ehemalige Postareal in der Tegernseer Bahnhofsstraße umbauen und dort Platz für 22 Eigentumswohnungen schaffen. Der Tegernseer Bauausschuss hat dem Vorhaben schon 2011 zugestimmt. Ein großes Plakat zeigt, wie das Areal einmal aussehen soll.

Gerade das Plakat sorgte in der jüngsten Sitzung des Tegernseer Stadtrates für Diskussionen. Anton Lengmüller fragte sich, ob die Werbung eigentlich genehmigt wurde, oder nicht.

Die ZIMA Gruppe will auf dem ehemaligen Tegernseer Postgelände 22 Eigentumswohnungen errichten.
Die ZIMA Gruppe will auf dem ehemaligen Tegernseer Postgelände 22 Eigentumswohnungen errichten.

Die 60 Meter lange Garage auf dem ehemaligen Postareal soll zu sieben Reihenhäusern umgebaut werden. Zusammen mit dem denkmalgeschützten Postgebäude sollen insgesamt 22 Eigentumswohnungen inklusive Tiefgarage entstehen. Obwohl die Verantwortlichen im Tegernseer Rathaus bereits 2011 grünes Licht für den Bau gegeben haben, ist bislang nichts passiert auf dem Gelände. Mit der ZIMA Unternehmensgruppe hat im vergangenen Jahr sogar ein neuer Bauherr das Gelände erworben.

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Der ursprüngliche Antragssteller, das Unternehmen Licon, welches das Gelände kaufen und sanieren wollte, ist inzwischen wegen Steuerhinterziehung und Untreue ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Seitdem nun die ZIMA Alpen Posthof Gmbh & Co. KG den Grund erworben hat, geht es voran.

Aktuell kümmert man sich um die Detailplanungen. Mehrere Anträge auf Veränderung der bereits genehmigten Pläne wurden seitdem im Tegernseer Rathaus eingereicht. Zuletzt befasste sich der Tegernseer Bauausschuss Anfang Februar mit der Gestaltung der Dachgauben.

Plakate sorgen für Unmut

Einige Tage später war das Kraftpostareal dann allerdinsg erneut Thema im Tegernseer Stadtrat. Diesmal ging es allerdings nicht um Fragen der Gestaltung, sondern um große Werbeplakate die die ZIMA bereits Mitte Dezember entlang der Fassade angebracht hat. „Wie kann der Bauherr ein so großes Plakat ohne Genehmigung aufhängen?”, wollte Stadtrat Anton Lengmüller (Freie Wähler) wissen.

In der Tat hatte man das Plakat im Tegernseer Rathaus nicht ausdrücklich genehmigt. Doch das ist auch nicht notwendig, wie Bettina Koch vom Tegernseer Bauamt erklärte: „Eine solche Werbung ist zwei Monate genehmigungsfrei“, so Koch. Der Bauherr hat sich demnach korrekt verhalten.

Für die Werbeplakate läuft in wenigen Tagen die Genehmigung ab.
Für die Werbeplakate läuft in wenigen Tagen die Genehmigung ab.

In wenigen Tagen läuft diese Frist jedoch ab. Man habe die Verantwortlichen bei ZIMA bereits darauf hingewiesen, dass die Frist in Kürze ablaufe, so Koch. Jetzt heißt es aus Sicht der Verantwortlichen im Tegernseer Rathaus, erstmal abwarten, ob sich der Bauherr auch daran hält und das Plakat entfernt.

Wollen die Verantwortlichen der ZIMA es weiter an der Fassade lassen, muss ein Bauantrag bei der Stadt Tegernsee eingereicht werden. Passiert das nicht, leitet die Stadt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein, um das Plakat entfernen zu lassen.

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