Prüfung der Kontrollsysteme in Heimen

Vor wenigen Tagen veröffentlichte der Bayerische Rundfunk einen Bericht über die Seniorenresidenz Schliersee. Dort wurden vor etwa einem Jahr massive Missstände aufgedeckt, und Ermittlungen eingeleitet. Nun reagiert die Politik bayernweit.

Die Seniorenresidenz Schliersee.

In der Seniorenresidenz Schliersee wurden zu Beginn der Corona-Pandemie enorme Missstände aufgedeckt, sowohl pflegerische, als auch technische und hygienische. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Heimleitung wegen Körperverletzung bei 88 Bewohnern und prüft sogar 17 Todesfälle. “Dabei überprüfen Gerichtsmediziner auch, ob gravierende Pflegemängel zum Tod geführt haben, zum Beispiel Unterernährung”, berichtet der Bayerische Rundfunk (BR).

Auch das Landratsamt ist von den Ermittlungen betroffen: der „Fachstelle für Behinderten- und Pflegeinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht“ wird vorgeworfen, zahlreiche gemeldete Missstände nicht verfolgt zu haben.

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Kontrollsysteme für Heime prüfen

In Reaktion auf die Missstände und die Ermittlungen regt sich nun etwas in der Politik. Laut dem Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) müsse geprüft werden, “ob weitere Verbesserungen am derzeitigen Kontroll- und Bewertungssystem erforderlich sind”, berichtet der BR. Weiter erklärt er:

Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass die Pflege und Betreuung in allen Einrichtungen im Freistaat angemessen gewährleistet wird und die Bewohnerinnen und Bewohner vor Beeinträchtigungen geschützt werden.

Bestätigen sich die Vorwürfe gegenüber der Seniorenresidenz Schliersee, müsse das klare Konsequenzen haben, verdeutlicht er. Als direkte Folge wolle der Freistaat Bayern nun die Kontrollmechanismen in Heimen überprüfen. So soll festgestellt werden, ob das derzeitige System verbesserungsbedürftig ist.

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