Rebelein einigt sich mit Werth

Ihre Kündigung erhielt Agota Rebelein, einzig verbliebene Geschäftsinhaberin in der Tegernseer Straße 8 in Gmund, bereits im Februar. Bis zuletzt hatte sie um den Erhalt ihres Reinigungsbetriebes gekämpft. Jetzt hat sie doch nachgegeben und ihre Unterschrift auf den Aufhebungsvertrag gesetzt.

April 2018: Die Abrissarbeiten am Gmunder Viehhallenplatz – gegenüber vom Maximilian – sind in vollem Gange. Mittendrin: Die Reinigung Rebelein. / Archivbild

22 Wohnungen oben, Gewerbe unten, und eine dreistöckige Tiefgarage mit zwei Flächen Parkraum und einer Fläche für Kellerräume – so schaut das Bauvorhaben von Unternehmer Christian Werth in der Tegernseer Straße in Gmund aus.

Bis zuletzt hatte die Geschäftsinhaberin der dortigen Reinigung, Agota Rebelein, unbeirrt die Stellung gehalten. Die Kündigung erhielt sie zum 26. Februar. Weil sie mit ihren Geschäftsräumen in Gmund bleiben wollte, stellte sie die Rechtswirksamkeit der Kündigung in Frage. Außerdem wollte sie bei einem eventuellen Standortwechsel zumindest die Umzugskosten erstattet haben.

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Einzige Bedingung der Familie Glasl, die den Gebäudekomplex an Unternehmer Werth verkauft hatte, war nämlich, dass die Reinigung Rebelein ihre Geschäftsräume behalten darf. Eigentlich sollte Rebelein ihren Laden während der Bauphase auf die gegenüberliegende Straßenseite verlagern – in die Räume der cwbaudienst von Christian Werth.

Werth will gütliche Einigung

Rebelein sträubte sich. Bauherr Werth war gewillt, eine gütliche Einigung zu erzielen und schaltete einen Mediator ein. Ein Aufhebungsvertrag sollte die Sache regeln. Im April hielt sich Rebelein auf Nachfrage noch bedeckt, ob und wann sie gewillt sei, diesen zu unterschreiben. Sie verwies auf ihren Anwalt.

Der wiederum teilte mit, dass man erst eine Erklärung abgeben wolle, wenn „die laufenden Verhandlungen“ abgeschlossen seien. Immerhin wohnt und arbeitet die Reinigungsbesitzerin seit 37 Jahren in der Tegernseer Straße 8a. Jetzt räumt sie doch das Feld. In den nächsten Tagen zieht sie samt Inventar nur ein paar Meter weiter in die Räume des früheren Hundesalons in der Tegernseer Straße 6.

Baubeginn in wenigen Wochen

Das wiederum gehört dem Unternehmer Michael Much, der erst kürzlich eine neue Variante seines Bauvorhabens für das ehemalige Frank-Haus in der Tegernseer Straße 10 bei der Gemeinde eingereicht hatte (wir berichteten). Weil Rebelein dort aber nicht wohnen kann, wird sie vorübergehend bei ihrem Sohn in Hausham unterkommen.

Warum die Gmunder Geschäftsfrau letztendlich doch nachgegeben hat, dazu will sie sich auf telefonische Nachfrage nicht äußern. Stattdessen verweist sie erneut auf ihren Anwalt. Aber auch der will nichts zu den Vertragskonditionen sagen. Dem Bauvorhaben in Gmund steht sie jedenfalls nicht mehr im Weg. Werth rechnet mit einem Baubeginn in zwei oder drei Wochen.

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