Schnee fürs erste Adventswochenende

Der Winter ist auch Ende November noch nicht so richtig im Tal angekommen. Schon heute Nacht soll sich das ändern. Pünktlich zum ersten Advent, kommt der Schnee. Doch bleibt der auch?

Pünktlich zum ersten Christkindlmarkt kommt morgen der Schnee ins Tal

Der Winter will noch nicht so recht ankommen im Tegernseer Tal. „Wir liegen momentan in einer westlichen Strömung unter Tiefdruckeinfluss, mit der bisher relativ milde Meeresluft herantransportiert wurde“, erklärt der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth. So hat es gerade mal gereicht, den Wallberggipfel mit einer geringen Neuschneeauflage zu überziehen.

Könnte sich das am kommenden Wochenende ändern? „Heute, im Laufe des Freitags dreht die Strömung auf Nordwest und eine deutlich kältere Meeresluft kann bis zu den Alpen vordringen“, sagt der Frosch weiter.Das bedeutet in der Nacht auf Samstag Schneefall bis in die Täler und auch ins Vorland.

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Da sich ein kleiner Alpenstau ausbildet, hält der Schneefall auch am Samstag, zumindest vormittags noch an. Je näher an den Bergen, desto mehr Schnee fällt.

In den Bergen kann mit über zehn Zentimeter Neuschnee gerechnet werden – wenn es klappt mit dem Alpenstau. „Das ist immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet“, weiß Wildermuth. Der Samstag wird es also recht frisch mit nur wenig über Null Grad. Der Schneefall hört aber überall im Laufe des Tages auf, abends kann es aufklaren. Dann steht eine frostige Nacht bevor, besonders dort, wo sich eine Schneedecke gebildet hat.

Am Sonntag wird die Kaltluft schon wieder nach Osten abgedrängt, ohne dass es zu weiteren Niederschlägen kommt. Es bleibt bei viel Bewölkung trotzdem frisch mit vergleichbarem Temperaturniveau wie am Samstag, weil sich die einströmende etwas mildere Luft nicht bis zum Boden durchsetzen kann.

Und in der neuen Woche?

„Zu Wochenbeginn gewinnt die Kaltluft wieder an Boden, allerdings unter zunehmendem Hochdruckeinfluss“, so der Schaftlacher weiter. Es kann in der Nacht auf Montag und am Montag etwas schneien, aber viel wird es nicht. Ein richtiger Wintereinbruch sieht anders aus.

Der weitere Verlauf der Witterung in der Woche wird von erneuter Zufuhr milder Luft in der Höhe unter Hochdruckeinfluss geprägt. „Dann beginnt die Atmosphäre regelrecht “einzuschlafen” und wir bekommen wieder die übliche Nebel- und Hochnebelsituation, weil sich die milde Luft nur in den höheren Lagen bemerkbar macht. Unten bleibt es kalt und teilweise neblig“, berichtet Wildermuth. Es kann sogar Dauerfrost geben, besonders wenn eine dünne Schneedecke vom Wochenbeginn übriggeblieben ist.

Erstmal kein Wintereinbruch

Dort, wo Schnee liegt, kann er sich weiterhin halten. In klaren Nächten sinkt die Temperatur bis nahe minus 10 Grad ab, während sie in Wallberghöhe auch nachts über Null Grad bleibt. „Das nennt man eine Inversionslage, weil sich der Temperaturverlauf mit zunehmender Höhe umkehrt. Derartige Inversionslagen sind in der kalten Jahreszeit häufig“, erklärt der Frosch.

Alle Störungen ziehen weit nördlich an uns vorbei, so wird es wohl bis ins Wochenende bleiben. Vielleicht kommt danach wieder Bewegung in die Atmosphäre. Aktuell müssen wir uns wohl mit wenig Schnee und wechselhaften Tagen abfinden.

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