Hoeneß: Selbstanzeige wegen Steuerbetrugs

Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München, hat Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung gestellt. Er besitzt nach eigenen Aussagen ein Konto in der Schweiz, das vermutlich nicht beim deutschen Fiskus angegeben wurde. Vor einigen Wochen sollen Staatsanwaltschaft und Polizei sein Anwesen in Bad Wiessee durchsucht haben.

Noch Anfang April hatte die Staatsanwaltschaft München II die Ermittlungen der Tegernseer Stimme gegenüber nicht bestätigen wollen. Nun aber gibt es Uli Hoeneß selbst zu. Er soll am deutschen Fiskus vorbei dem Staat Steuern vorenthalten haben.

Uli Hoeneß soll Geld am deutschen Fiskus vorbeigeschleust haben/Quelle: picture-alliance
Uli Hoeneß soll Geld am deutschen Fiskus vorbeigeschleust haben/Quelle: picture-alliance

„Ich habe im Januar 2013 über meinen Steuerberater beim Finanzamt eine Selbstanzeige eingereicht“, so der Wiesseer in einer Stellungnahme gegenüber dem Focus. Hoeneß erklärte, er habe die „Angelegenheit“ über das deutsch-schweizerische Steuerabkommen regeln wollen, das „dann bekanntlich Mitte Dezember 2012 nicht zustande“ gekommen sei.

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Absprachen zwischen Hoeneß und Staatsanwaltschaft?

Schon länger kursierte das Gerücht über Hoeneß’ Steuer-Story im Tal. Auch die TS erfuhr frühzeitig von der Hausdurchsuchung am 20. März, bei der unter anderem Beamte der Miesbacher Kriminalpolizei im Einsatz waren. Trotz intensiver Fragen an den Oberstaatsanwalt Ken Heidenreich konnten oder wollten die Behörden den Fall am 8. April nicht bestätigen.

Im Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung werden grundsätzlich keine Auskünfte erteilt. Dies bezieht sich sowohl auf die Person des Beschuldigten als auch auf Auskünfte über den Tatvorwurf.

Ob hier Absprachen zwischen den Beteiligten im Raum standen und stehen, ist zurzeit unklar. Welche strafrechtlichen Konsequenzen Uli Hoeneß nun erwarten, wird sich ebenfalls zeigen müssen. Die Verantwortlichen des FC Bayern wollten sich auf Nachfrage am Samstagvormittag nicht zu dem Fall äußern und verwiesen darauf, dass es sich bei den Ermittlungen um Hoeneß’ Privatangelegenheit handele.

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