Mit der Vorlage des Haushalts für 2017 im Tegernseer Stadtrat zeigte sich, dass trotz Investitionen noch genügend Geld in der Kasse des Kämmerers ist. Jürgen Mienert brachte ohne Diskussionen sowohl den Finanzplan der Stadt bis zum Jahr 2020 durch, als auch die Bilanzen der stadteigenen TKV und der Tegernseer Liegenschaftsverwaltung (TKL).
Sichtlich stolz verwies Mienert darauf, dass Tegernsee auch im nächsten Jahr trotz Ausgaben von über 2,9 Millionen Euro keine neuen Schulden machen müsse. Möglich sei dies, weil in den Rücklagen noch genügend Reserven wären. Zudem erwirtschafteten auch die TKV mit einer Bilanzsumme von 21,7 Millionen Euro noch einen Überschuss von über 800.000 Euro, die den Säckel der Stadt füllen.
Hohe Investitionen stehen an
Und die braucht den Geldsegen, denn es steht im nächsten Jahr nicht nur der Abriss des alten Feuerwehrhauses an, deren Neubau der Kämmerer bis zum Jahr 2020 mit 6,5 Millionen Euro als teuerste Version in den Finanzplan einstellte. Auch an anderen Ecken „bröselt“ und hakt es. Als Beispiel nannte Mienert die Ostseite des Haus des Gastes. Die Fassadensanierung und die notwendige Heizungserneuerung werden mit 220.000 Euro veranschlagt.
Im Rathaus gegenüber besteht ebenfalls Handlungsbedarf. Nicht nur der Lesesaal soll renoviert werden. Für die Behinderten wird es künftig entsprechende Türen und einen Aufzug im Rathaus geben. Gesamtkosten: 120.000 Euro. Weitaus mehr wird in den Bauhof und in die Ersatzbeschaffungen des Fuhrparks investiert: mehr als eine halbe Million Euro.
„Viele Rohrbrüche“
Wenig erfreulich steht es um die Wasserversorgung. „Da es in letzter Zeit viele Rohrbrüche am Ledererweg gab“, müsse nun die Wasserleitung erneuert und für den Ringschluss am Schwaighof verlängert werden, die der „allgemeinen Versorgungssicherheit dient“. Dies veranschlagt der Kämmerer mit 300.000 Euro. Weitere knapp 100.000 Euro kostet eine neune Wasserleitung in der Olaf-Gulbransson-Straße.
Besonders interessieren würde die Bürger, glaubte Bürgermeister Johannes Hagn (CSU), dass sich die „finanzielle Liquidität der TKV im Jahr 2015 von 1,7 auf 2,2 Millionen Euro verbessert hat“. Positiv vermerkte dies auch der Rechnungsprüfungsausschuss in seiner Vorlage für den Stadtrat: „Die Eigenkapitalausstattung (der TKV) mit 16,5 Millionen Euro bei einer Quote von rund 76 Prozent der Bilanzsumme (von 21,7 Millionen Euro) ist weit überdurchschnittlich“.
Einstimmig wurde Hagn als Bürgermeister und als Herr der schwarzen Null entlastet. Ob dies so bleibt, werden dann die Verwaltungs- und der Vermögenshaushalte zeigen, die etwa im März vorliegen dürften, so Hagn.
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