Noch rollt der Verkehr ungehindert durch den Ortskern von Bad Wiessee, obwohl ab dem 30. Mai Behinderungen angekündigt wurden. Von monatelangen Einschränkungen war die Rede. Aber sieht man sich vor Ort um, so blickt man vorerst nur am Dourdanplatz in eine große Baugrube. Sichtbar wird das meterdicke Kanalrohr des Heissenbachs und weitere Rohre, die nun alle verlegt werden müssen, ist von Bauarbeitern zu erfahren. Diese zusätzlichen Arbeiten seien nicht eingeplant gewesen und verzögern die Fertigstellung. Thomas Holzapfel, in der Gemeinde zuständig für das Hoch- und Tiefbauwesen, erklärt diese zusätzlichen Arbeiten so:
Diese Aufgrabungsarbeiten nutzen nun auch einzelne Spartenträger wie Telekom und das E-Werk Tegernsee, die über die gesamte Wegstrecke der Baumaßnahmen neue Leitungen verlegen lassen.
Diese Mehrkosten müssen auch die Unternehmen tragen. Die Höhe könne er noch nicht beziffern, da „diese zusätzlichen Arbeiten ganz neu sind“. Wenn schon aufgegraben werde, nutze dies auch die Gemeinde mit neuen Rohren für die Wasserversorgung in diesem Bauabschnitt.
Obwohl im Ortzentrum eine Großbaustelle entsteht, rechnet Holzapfel erst in etwa zwei bis drei Wochen mit stundenweisen Sperrungen des Lindenplatzes, wenn die Heissenbach-Verrohrung durch die B318 zwischen Niederstubn und dem Gasthof Post erfolge. Wie berichtet, verlegt die Gemeinde den Bach vom privaten in den öffentlichen Bereich.
Grundsätzlich werde es während der monatelangen Umbauten des Lindenplatzes nur eine „tage- oder stundenweise Ampelregelung“ geben. Große Sperrungen schließt Holzapfel „während des gesamten Bauablaufs“ aus. Der Verkehr soll „zweispurig durch den Ort gelenkt werden“.
Allerdings zum Ende der Bauarbeiten, vermutlich Anfang September, kann es dann wegen der Asphaltierungen zu „tageweise Vollsperrungen“ kommen. „Wir hoffen dennoch, dass dies alles ohne größere Verkehrsbehinderungen vonstattengeht“, erklärt Holzapfel.
Weitere Behinderungen durch Breitbandausbau
Doch neben der wochenlangen Umgestaltung des Lindenplatzes kommt es zu weiteren Aufgrabungen auf Wiessees Straßen, wenn demnächst der Breitbandausbau beginnt. Wie andere Talgemeinden bekommt auch Wiessee ein Highspeed-Internet. „Die Planungsphase ist abgeschlossen und jetzt geht es um die Maßnahmen für den Ausbau“, sagte Geschäftsleiter Michael Herrmann kürzlich.
„Das geht jetzt auch los“, ergänzt nun Holzapfel, „die Bautrupps werden zeitgleich im ganzen Ort zu sehen sein“. In der Freihausstraße beginnen bereits die Vorarbeiten. Auf Wiessees Straßen könnte es bald eng werden, denn der Lindenplatz ist das Nadelöhr. An ihm führt kein Weg vorbei.
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