Weniger Gäste in Tegernsee

Die Zahlen der Gästeankünfte und Übernachtungen in Tegernsee sind rückläufig. Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn hat dafür eine Begründung.

Hotel Bastenhaus: Hier ziehen am 1. Juni keine Flüchtlinge ein.
Ein Grund für die rückläufigen Übernachtungszahlen: Die fehlenden Gäste im ehemaligen Hotel Bastenhaus.

Von Januar bis August kamen 1.658 weniger Gäste an den Tegernsee. Waren es 2015 noch 38.959 Gäste, so reduzierte sich die Zahl im Jahr 2016 auf 37.301. Wie Bürgermeister Johannes Hagn in der gestrigen Stadtratssitzung mitteilte, seien dies 4,26 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Übernachtungen seien von 150.027 auf 143.607 zurückgegangen. 6.420 Übernachtungen weniger als noch im Jahr zuvor ergeben ein Minus von 4,28 Prozent.

Hagn führt diesen Rückgang sowohl auf das schlechte Wetter zurück als auch auf die Schließung des Hotels Bastenhaus. Der Freistaat hatte das Haus im Juni dieses Jahres angemietet und wollte darin eigentlich eine Asylunterkunft einrichten. Doch die Stadt Tegernsee beschloss eine Veränderungssperre für drei Jahre und wollte damit sicherstellen, dass das Bastenhaus ein Hotel bleibt.

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Übernachtungen und Gäste im Tal von Januar bis August

Zum Vergleich führte Hagn die anderen Talgemeinden an:

• Bad Wiessee: Gäste + 4,49 Prozent Übernachtungen + 3,43 Prozent
• Gmund: Gäste +13,85 Prozent Übernachtungen +10,05 Prozent
• Kreuth: Gäste -18,67 Prozent Übernachtungen -14,06 Prozent
• Rottach-Egern: Gäste + 9,33 Prozent Übernachtungen + 5,74 Prozent

Während sich Bad Wiessee, Gmund und Rottach-Egern über einen Anstieg an Gästen und Übernachtungen freuen durften, gingen in Kreuth die Übernachtungszahlen deutlich zurück. Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider führt dies auf das Auslaufen des Pachtvertrages der Hanns-Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth zurück:

Nachdem der Betrieb der Hanns-Seidel-Stifung im Januar 2016 eingestellt wurde, sind unsere Tourismuszahlen erheblich eingebrochen. Dies erklärt das eklatante Minus in der Gäste- und Übernachtungsstatistik. Wenn man die Zahlen der Hanns-Seidel-Stiftung aus den Vorjahreszahlen (2015) herausrechnet und den Zahlen von 2016 gegenüberstellt, hätten wir bei den Gästezahlen von Januar bis August ein Plus von 4,41 {0df041b544200f98e0403f5bfaff217e8ddb0fa5a49c3e35acc6e6a32ff09f63} und bei den Übernachtungen ein Minus von 0,67 {0df041b544200f98e0403f5bfaff217e8ddb0fa5a49c3e35acc6e6a32ff09f63}.

Die Hanns-Seidel-Stifung nutzte das einstige Sanatorium in Wildbad Kreuth über 40 Jahre lang als Tagungsort. Da der Pachtvertrag nicht verlängert wurde, weil die Eigentümer höhere Mieten forderten, stellte man den Betrieb nach den Klausuren im Januar ein. Ende März war dann endgültig Schluss. Die Stiftung muss sich nun einen neuen Tagungsort suchen.

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