“Bad Wiessee zu der Bedeutung verhelfen, die es verdient”

Anlässlich einer Tagung des Deutschen Heilbäderverbandes in Bad Wiessee hielt Bürgermeister Peter Höß heute eine interessante Rede über das Jodbad und die Planungen rund um die neue Therme.

Dabei ging Höß unter anderem auf neue Anwendungsmöglichkeiten des Heilwassers ein („hilft auch bei Impotenz“) und sprach über den derzeitigen Stand des Millionenprojektes.

Peter Höß spricht vor Experten aus ganz Deutschlands über die zukünftige Therme
Peter Höß spricht vor Experten aus ganz Deutschlands über die zukünftige Therme

Die Tagung des Arbeitskreises Naturwissenschaft und Technik ist ein Treffen von rund 30 Experten aus ganz Deutschland, die sich mit verschiedenen Themen rund um die deutschen Heilbäder beschäftigen. Dieses Mal stehen vor allem die Quellen in Bad Wiessee im Vordergrund und inwieweit man das Heilwasser medizinisch nutzen kann.

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Nur noch 10.000 Anwendungen im Jahr

Dabei gab Wiessees Bürgermeister Peter Höß in seiner heutigen Eröffnungsrede einen interessanten Überblick über die Geschichte der Quellen in Bad Wiessee und die Erfolgsgeschichte des Bades, ehe die Gesundheitsreform dem ein plötzliches Ende bereitete.

„Damals wurden bis zu 200.000 Bäder im Jahr verabreicht. Heute sind es nur noch knapp 10.000 Anwendungen“, so Höß. Seit die holländische Erbenfamilie den Betrieb aufgegeben hatte, betreibt die Gemeinde das Jodschwefelbad. „Mit den gleiche Defiziten“, wie der Bürgermeister betont.

Warten auf die Gutachten

Nun versuche man jedoch, durch die Neuplanung diese Defizite in den Griff zu bekommen und Bad Wiessee in eine wieder bessere Zukunft zu führen. Möglich sei das jedoch erst, seit die Gemeinde das Jodschwefelbad 2011 übernommen hat. Im Vorfeld seien dafür jedoch viele Gespräche nötig gewesen, wie der Bürgermeister klarstellte. Einmal sei man sogar nach Holland gereist. „Rückblickend war das wohl einer der wichtigsten Termine in dieser Zeit.“

Aber Höß sprach auch über den aktuellen Stand der Planung rund um die neue Therme und das angeschlossene Hotel. Im Moment warte man noch auf verschiedene Gutachten, wie beispielsweise zum Quellenschutz oder zum Verkehr. Erst wenn diese Dinge gelöst seien, so Höß, werde man die Gespräche mit Investoren intensivieren und „Bad Wiessee zu der Bedeutung verhelfen, die es verdient“.

Hilft auch bei Impotenz

Konzentrieren werde man sich bei den neuen Kunden wohl immer mehr auf die Selbstzahler. Denn auf die Krankenkassen könne man nicht mehr so bauen, wie das früher einmal der Fall gewesen war.

Aber es gibt auch zahlreich neue Ansätze zur Anwendung des Heilwassers. So können beispielsweise Sprühbäder zur Entspannung eingesetzt und so Krankheiten wie Burnout behandelt werden. Und sogar bei Impotenz soll das Heilwasser helfen. Den Badefrauen sei das schon lange aufgefallen, so Höß, es war ihnen nur peinlich, darüber zu sprechen. Aktuelle Studien zu diesem Thema gibt es allerdings noch nicht.

Diese und andere neue Möglichkeiten möchte man nun in die Planungen für den künftigen medizinischen Bereich mit einbeziehen. Arbeiten müsse man aber auch noch daran, dass die Leute auch mal bewusst etwas für ihre Gesundheit tun. Derzeit heißt es dagegen oft, wenn die Krankenkasse es nicht zahlt, dann hilft es auch nicht mehr. „Dabei hilft es ja trotzdem noch“, weiß Höß.

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