Zehn Fragen an … Michael Haller

Das Tegernseer Tal ist ein besonderes Fleckchen zum Leben. Darüber sind sich die meisten Einheimischen einig. Aber wie sieht eigentlich der Blick jedes Einzelnen aus? Wir wollen in unserer Reihe „Zehn Fragen an …“ Talbürger zu Wort kommen lassen.

Beim letzten Mal wünschte sich Heino Seeger den Kommandanten der Tegernseer Feuerwehr als nächsten Interviewpartner. Deshalb erzählt uns heute Michael Haller, was das Tal für ihn so einzigartig macht.

Michael Haller ist Kommandant der Feuerwehr Tegernsee
Michael Haller ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Tegernsee

Michael Haller kann man ein echtes Tegernseer Urgestein nennen. Schon immer lebt er im Tal und ist deshalb auch schon seit 36 Jahren bei der Tegernseer Feuerwehr aktiv. Seit 23 Jahren führt er die Mannschaft als erster beziehungsweise zweiter Kommandant.

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Für den Bauhofleiter war die Feuerwehr immer Bestandteil des Alltags. Besonders wichtig ist es ihm, anderen Menschen zu helfen. Dies zeigte er besonders beim Hochwasser im Juni, wo er die Einsätze in der zeitweise abgeschnittenen Stadt souverän koordinierte.

Hallo Herr Haller, was bedeutet das Tegernseer Tal für Sie?

Heimat und Lebensumgebung. Es ist mein Mittelpunkt, da ich sehr ins Ortsgeschehen eingebunden bin.

Was gefällt Ihnen am Tal besonders gut?

Die Berge, die Umgebung und natürlich der See. Wenn ich mal Zeit habe, bin ich da auch öfter mit meinem Kajak unterwegs.

Was würden Sie am liebsten sofort ändern?

Ich glaube, wir haben in erster Linie ein Strukturproblem im Tal. In zwanzig Jahren werden wir richtig damit zu kämpfen haben. Das Abwandern von Gewerbe und Handwerk und der massive Zuwachs von Zweitwohnsitzen. Wir als Vereine kriegen das natürlich mit, weil sich die Leute mit Zweitwohnungen nicht engagieren oder in der Form mitmachen, wie es Einheimische tun. Dadurch wird es auch immer weniger Nachwuchs geben. Das wird ein Problem.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz am See?

Am Sonntag in der Früh um sechs Uhr an der Baumgartenalm auf dem Felsvorsprung. Dort hat man absolute Ruhe.

Was ist Ihr persönlicher Freizeittipp?

Eine wirkliche Attraktion ist mittlerweile die Seesauna geworden. Das machen sehr viele Leute gerne. Aber was ich immer wieder empfehle, ist, sonntags mal nach München zu fahren. Dann ist es dort nämlich ganz ruhig, weil die Münchner alle rausgefahren sind.

Welchen Ort möchten Sie unbedingt einmal besuchen?

Die Zugspitze. Hier am See war ich schon so viel unterwegs, da fällt mir kein Ort mehr ein, den ich noch nicht kenne.

Bei welcher Veranstaltung kann man Sie als Nächstes treffen?

Das ist ganz einfach. Am 14. Januar beim Johann-Strauß-Konzert in der Residenz in München. Ich bin nämlich ein großer Strauß-Fan.

Welche Eigenschaften sollte ein guter Feuerwehrmann mitbringen?

In jedem Fall sollte er belastbar sein, weil man sieht natürlich nicht immer schöne Sachen. Und der Teamgeist ist ganz wichtig. Als Einzelkämpfer hat man hier keine Chance.

Gab es Erlebnisse, bei denen Sie an Ihre Grenzen gestoßen sind?

So weit, dass man aufgeben will, war ich noch nie. Aber da ist auch der Teamgeist wieder ganz wichtig. Zusammen kann man die Eindrücke besser verarbeiten. Wir haben ja auch unseren Seelsorger Walter Waldschütz, mit dem wir über Probleme reden können. Aber natürlich gibt es immer Erlebnisse, die einen länger belasten, vor allem bei Unfällen mit Kindern.

Wem sollten wir die zehn Fragen als Nächstes stellen?

Dem Geschäftsführer der Tegernseer Brauerei, Christian Wagner.

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