Angehörige von Suchtkranken brauchen auch Hilfe

Wenn Angehörige /Partner oder Kinder übermäßig Alkohol oder andere Drogen konsumieren, kommt es oft zu Problemen. Viele Menschen leiden darunter, dass ein ihnen nahestehender Mensch z.B. das Trinken, das Glücksspiel oder Medikamentenmissbrauch nicht aufgeben kann.

Viele Gesprächsversuche scheitern. Auch Angehörige von Süchtigen und suchtgefährdeten Menschen brauchen Unterstützung. Die Gefahr ist groß, sich in einem kräftezehrenden Kampf um das Suchtmittel aufzureiben. Nicht selten endet dies in einer ständigen Überforderung für Angehörige, in Erschöpfung, Verzweiflung, Depression und Hilflosigkeit.

Zwar können Sie als Angehöriger das Verhalten eines süchtigen Menschen nicht unmittelbar beeinflussen, aber Sie können dazu beitragen, dass er Hilfe annimmt und die Abhängigkeit überwindet. Wer den ersten Schritt macht, bringt auf jeden Fall Bewegung in das Familiensystem.

Achten Sie darauf, dass die Sucht nicht auch Ihr ganzes Leben bestimmt. Wichtig ist zu wissen, dass Abhängigkeit kein Einzelschicksal ist, Millionen Menschen sind betroffen. Aber sowohl der Suchtkranke als auch der Angehörige brauchen Hilfe, um aus diesem Kreislauf der Abhängigkeit herauszukommen.

Die Mutter eines suchtkranken Kindes schilderte uns ihre Erfahrungen aus der Angehörigengruppe: „Ich habe wieder Hoffnung und Mut bekommen, trotz all dem Schweren ein gutes Leben führen zu können: Wieder den Blick auf mich zu richten.

Was tut mir gut? Was brauche ich für mich selber?“ Sie habe sich Zeit für sich selber freigeschaufelt und endlich wieder einen Ausflug mit dem Bus nach Salzburg unternommen. Sie habe gelernt, frei zu denken und sich nicht immer den Schuh anzuziehen, für alles verantwortlich zu sein. Sie habe erfahren, „wenn ich mich traue, habe ich den Raum, offen über meine Gefühle zu reden“.

Dem Team der Fachambulanz für Suchterkrankung und -gefährdung des Caritas Zentrum in Miesbach ist es sehr wichtig, Hilfe für Angehörige von Suchtkranken anzubieten. Auch Einzel- und Paargespräche können wahrgenommen werden.

Die Angehörigengruppe trifft sich am ersten Mittwoch im Monat um 17.30 Uhr in der Außenstelle der Fachambulanz in Holzkirchen, Tegernseer Str.8 – 1. Stock.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung unter der Telefonnummer 08025-280660.

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