Das neue Hotel in Gmund bringt frischen Wind ins Tal – und sucht dich

Autor: Lena Müssig

Neues Hotel in Gmund sucht dich!
Im Mai eröffnet ein neues Hotel mit tollem Konzept und Restaurant von Gastronom Moritz Meyn am Tegernsee. Gesucht werden jetzt tolle Teammitglieder.

“Alles neu macht der Mai”, schrieb der Schriftsteller Hermann Adam Kamp einst. Einen Neuanfang im Wonnemonat Mai erlebt auch die geschichtsträchtige Villa Lindenfycht an der Tegernseer Straße 41 in Gmund. Dann nämlich heißt das neue Hotel, dessen finaler Name übrigens noch nicht kommuniziert ist, Einheimische, Gäste und Besucher und Besucherinnen auf dem rund 17.000 Meter großen Anwesen am Nordufer des Tegernsees willkommen, das von wunderschönen alten Bäumen gesäumt ist, die im Sommer wohltuenden Schatten spenden, zum Verweilen einladen und für frische Luft sorgen.
 

Neue Location, neues Flair, neue Jobs

Für eine angenehm erfrischende Brise im Tal sorgen auch die jungen neuen Pächter. Mit viel Pioniergeist, Kreativität, Liebe zur Region und viel Feingefühl für die Geschichte des Hauses arbeiten die Marketing-, Event- Gastro- und Hotellerie-Profis seit Januar am jüngsten Kapitel des Anwesens – und das liest sich schon jetzt spannend. Vieles ist noch im Aufbau, auch das Team, für das gerade großartige Mitarbeitende gesucht werden, doch fest steht bereits: Das Konzept ist einzigartig im Tal. 


 

Pop-up-Location bringt Menschen von überall zusammen

In Form eines lebendigen und sich ständig weiterentwickelnden “Longterm- Pop-up”-Hotels mit 29 Zimmern für jedes Budget und starkem Gastro-Fokus entsteht auf dem ehemaligen ComTeam-Gelände ein Ort, der gleichermaßen offen für Besucherinnen, Gäste und Anwohner ist. Großzügige Gemeinschaftsflächen bieten nahezu unendlich viel Spielraum für inspirierende Begegnungen, aber auch ausreichend Raum für Ruhe und Entspannung. Ankommen, Auftanken, sich mit der Natur und den Menschen verbinden, Yoga machen, beim Coworking spannende Persönlichkeiten treffen – und Kultur und Köstliches aus der Region genießen. Apropos Genuss …
 

Moritz Meyn und Wolfgang Hingerl – Gastronomen des Jahres 2022 kommen an den Tegernsee

Einer der neuen Pächter ist Gastronom Moritz Meyn. Gerade wurden er und sein Geschäftspartner Wolfgang Hingerl vom Fachmagazin “Rolling Pin” mit dem Award als “Gastronomen des Jahres 2022” ausgezeichnet. Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit ziehen sich wie ein roter Faden durch ihre angesagten Läden in München. Zu diesen gehören das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Mural Restaurant, das Mural Farmhouse und die Mural Bar. 

Moritz Meyn und Wolfgang Hingerl – Gastronomen des Jahres 2022 kommen an den Tegernsee

 
Auch das neue Hotel- und Gastro-Projekt in Gmund bekommt die zeitgeistige Mural-DNA zu 100 Prozent mit, verspricht er. Wir haben mit dem sympathischen Unternehmer über die neue Location gesprochen und darüber, warum es sich lohnt, Teil des unkonventionellen Teams zu werden, in dem Individualität, Diversität und eine gesunde Unternehmenskultur gelebt und gefeiert werden.
 
Tegernseer Stimme: Die Villa Lindenfycht ist eine geschichtsträchtige Immobilie. Mit dem Hotel in Gmund beginnt für sie ein neues Kapitel. Wie würdest du das Intro formulieren?
 
Moritz Meyn:

Wir möchten unser neues Kapitel auch nutzen, um bewusst mit der Geschichte dieses Ortes umzugehen, sie zu respektieren und sie unseren Gästen zu erzählen. Wir möchten ein Ort sein, an dem sich jeder wohlfühlen kann und einen einfachen Zugang findet. Wir wollen im positiven Sinne etwas anders sein und gehen dabei Dinge an, die mir bis jetzt hier ein bisschen gefehlt haben. Aspekte wie Nachhaltigkeit, Verbundenheit mit der Region und sich am regionalen Warenkorb zu bedienen, zeichnet uns von Mural und auch die anderen Gründer aus. Generell legen wir unseren Fokus nicht auf große Zimmer, Einheitsbrei und Anonymität. 

Bei uns stehen Themen wie Individualität und Gemeinschaft im Vordergrund. Wir haben zum Beispiel ganz unterschiedliche Zimmer – von sehr groß bis ganz klein, was sich auch im Preisgefüge zeigt. Was unsere Gäste einen wird, ist die Lust auf Community. Wir legen deshalb besonders viel Wert darauf, die Gemeinschaftsflächen möglichst cool zu gestalten. Damit man Lust hat, sich hier aufzuhalten, auf spannende Leute trifft und im Austausch ist. Auch lokale und überregionale Kultur und Verbindungen zu Künstler*innen werden eine große Rolle spielen. 

Das Konzept klingt erfrischend jung und kreativ. Frischer Wind in Gmund?

Wir haben die ehemaligen Tagungsräume des Vorpächters umfunktioniert und in großzügige Aufenthalts- und Gemeinschaftsflächen umgewandelt. Eine große, offene Bar mit Loungemöbeln wird neben dem Restaurant mit Sonnenterrasse das Herzstück des Hauses werden. Räume wie die Bibliothek laden zum Arbeiten und Rückzug ein. Man kann bei uns Urlaub machen, seine nächste Coworkation verbringen oder einfach nur eine gute Zeit haben!

Auch euer Team wächst noch, viele Stellen sind noch zu besetzen. Was wünschst du dir von neuen Talenten und auf was dürfen sie sich freuen?
 

Wir haben Lust, die Leute mit auf die Reise zu nehmen. Es geht nicht darum, dass man schon unglaublich viel in der Vergangenheit mit Nachhaltigkeit und Regionalität zu tun hatte – obwohl es natürlich toll ist, wenn jemand das Mindset und die Erfahrung schon mitbringt. Vorrangig geht es uns darum, dass die Leute Lust auf das Projekt und auf etwas Unkonventionelles haben. Dass sie Lust auf die Produkte aus der Region haben, gerne mit Menschen vor Ort in Kontakt kommen – und dass sie ihren eigenen Fußabdruck hinterlassen wollen. 
 
Willkommen sind Leute mit oder ohne Erfahrung in der Hotellerie. Wir sind ein ungewöhnliches Haus, das sich ständig weiterentwickelt und das in den zwölfeinhalb Jahren, in denen wir das Grundstück gepachtet haben, wohl auch nie richtig fertig sein wird – im positiven Sinne. Wir wollen etwas erschaffen, das lebendig ist und mit der Zeit geht. Und solche Leute suchen wir, die Lust haben, Dinge anders anzugehen und viel Wert auf gute Gastgeberschaft legen. Menschen, denen Nachhaltigkeit und Regionalität am Herzen liegen und die etwas bewegen wollen, fernab von starren Strukturen.

Welche Stellen sind noch offen und wie sieht es aus mit Wohn-Optionen?

Wir sind tatsächlich noch ganz am Anfang und aktuell aktiv auf der Suche nach richtig guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Von der Restaurantleitung bis zur Küchenchefin oder zum Küchenchef und alle anderen Stellen in der Küche und im Service. Aushilfen Vollzeit, Teilzeit, Frühstücksschicht.
 
Generell ist uns eine gesunde Unternehmenskultur sehr wichtig. Wir wünschen uns, dass sich Leute von überall bei uns bewerben und sich nicht vom Wohnungsmarkt abschrecken lassen. Wir haben auf jeden Fall Optionen, Leute unterzubringen. Die Wohnsituation sollte keine Hürde für eine Bewerbung bei uns darstellen. Im Gegenteil: Die wunderschöne Gegend ist ein Argument dafür, sich dafür zu entscheiden, Teil des Teams zu werden. 

Moritz Meyn und Wolfgang Hingerl – die Gastronomen des Jahres 2022 und Genies hinter dem 1-Stern-Michelin-Restaurant Mural kommen an den Tegernsee. Wie viel Mural wird in das neue Gastro-Projekt einfließen? 
 

Eine richtige Handschrift oder Karte gibt es noch nicht. Wir wollen keine Karte vorgeben, die jemand nachzukochen hat. Viel eher geht es uns darum, jemanden zu finden, um den herum wir gemeinsam etwas Cooles aufbauen. Was aber nicht bedeutet, dass die Mural-DNA nicht zu 100 Prozent einfließen wird. In München haben wir gezeigt, dass wir alle Konzepte können und dabei all unsere Läden ein roter Faden verbindet. 
 
Die Art, wie wir arbeiten wollen, was wir ethisch-moralisch darstellen und wie wir mit unseren Produzent*innen zusammenarbeiten, das ist, was uns ausmacht. Dabei geht es nicht darum, ob die Karte im Fine-Dining-Bereich liegt oder etwas einfacher gehalten ist. Die entsteht dann um die Personen herum, die für uns arbeiten. Wichtig ist uns, mit Produkten überwiegend aus der Region eine unglaubliche Qualität zu erzeugen, ohne dabei dogmatisch zu sein. Es wird also definitiv eine komplette Mural-DNA geben – wie bei allem, was Wolfgang und ich machen. 

Werden einige Produkte auch vor Ort hergestellt?

Das ist definitiv geplant. Es wird ein kleines Gewächshaus geben mit angeschlossenem Brotbackofen, eigene Bienenvölker zur Honigproduktion, einen mobilen Hühnerstall und eine eigene Pilzzucht. Außerdem sind wir uns sicher, dass sich rund ums Tal das ein oder andere Beet findet, das wir zum Anbau nutzen können.

Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, haben es beim Blick auf die Speisekarte – insbesondere in Bayern – nicht immer ganz leicht. Wird es auch besondere Veggie-Gerichte geben?
 

Heutzutage ein Gastro-Konzept zu machen, in dem es nur tierische Proteine gibt, ist so von gestern wie kaum etwas Anderes. Wir sind mit dem Mural in Deutschland mit die ersten, die dauerhaft ein komplett veganes Menü anbieten. Damit zeigen wir, dass wir da richtig Lust drauf haben. 
 
Für uns ist es totaler Zeitgeist, auf tierische Proteine verzichten zu können und ein Gericht auch so zu denken, dass es im vegetarischen und veganen Bereich richtig gut funktioniert. Vegetarische oder vegane Gerichte dürfen kein Ersatz sein, bei dem man Abstriche macht, sondern auf der gleichen Ebene spielen, wie Gerichte mit Fisch oder Fleisch.

Nach der Corona-Pandemie haben viele Menschen das Bedürfnis nach mehr Miteinander. Das Hotel in Gmund soll ein Ort der Begegnung werden. Haben die letzten fordernden Jahre dazu beigetragen, dieses besondere Konzept zu entwickeln?
 

Grundsätzlich sind Konzepte, bei denen Wolfgang und ich mitmischen, Konzepte, in denen die Gastronomie einen hohen Stellenwert hat. Und dabei ist immer auch unser Anspruch, einen offenen Ort zu schaffen, auf den alle Lust haben – Locals, Gäste, Besucher. Weil die Produkte cool sind, weil der Ort spannend ist und weil er zugänglich für alle ist und niemanden ausschließt.

Wir werden ein cooles Restaurant UND ein cooles Hotel. Das bringt ganz automatisch mit sich, dass die Location für Leute von außen genauso zugänglich ist wie für Leute, die dort übernachten. 

Platz für Begegnungen und Kreativität habt ihr genug.
 

Wir lernen auf dem Grundstück noch immer Tag für Tag so viel kennen und entdecken, es gibt hier so viele Möglichkeiten. Das meine ich auch, als ich sagte, der Ort wird nie so richtig fertig sein. Wir möchten bei der Eröffnung nicht dasitzen und sagen, ‘so, jetzt ist es fertig’. Das wäre schade bei den vielen Möglichkeiten, die der Ort bietet. Dann würden wir stehen bleiben. Wir möchten nie aufhören, ein Projekt zu hinterfragen. Das würde mich total langweilen. Der Ort soll lebendig sein und mit den Menschen wachsen.
 

Klingt nach einer Spielwiese für Erwachsene, die sich kreativ austoben können …
 

… und auch Kinder. 

Last but not least: Strebt ihr einen Michelin-Stern oder andere Gastro-Auszeichnungen an?
 

Nein, diese Dinge habe ich nie angestrebt. Sie kommen oder kommen halt nicht. Die Person, die bei uns in der Küche stehen wird, wird auch ein bisschen die Richtung vorgeben, in die wir uns bewegen. Auf dem Teller muss ein Produkt sein, das ich richtig gut finde. Und das kann in jeder Kategorie stattfinden.

Wer Lust hat, Teil des Teams zu werden, kann sich im Internet, auf der Website des Hotels oder auf den Social-Media-Kanälen über die offenen Stellen informieren:

https://www.hotel-gmund.de/
https://www.instagram.com/hotel.gmund/
https://oberland-jobs.de/arbeitgeber/good-places-tegernsee-gmbh-72194

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