Holzkirchen will Weihnachtsmarkt beleben

Holzkirchen will seinem Namen wieder Ehre machen. Die Märkte im Ort sollen verbessert werden. Nach dem Simon-Judi-Markt ist jetzt der Weihnachtsmarkt dran. So soll die Vorweihnachtszeit in Holzkirchen aussehen.

Der Simon-Judi-Markt im Oktober war ein voller Erfolg. /Bild: Kirschenhofer
Der Simon-Judi-Markt im Oktober war ein voller Erfolg. /Bild: Kirschenhofer

Eine Marktgemeinde ist ein Ort mit Marktrecht. Im Mittelalter wurden vor allem Orten das Marktrecht verliehen, die städtisch geprägt waren, aber nicht groß genug um den Titel Stadt zu tragen. Heute gibt es in Bayern noch rund 386 Marktgemeinden. Dazu zählt auch Holzkirchen. Marktgemeinden sind verpflichtet insgesamt fünf Märkte über das ganze Jahr zu veranstalten. In Holzkirchen sind das der Schenklmarkt, Grasmarkt, Johannimarkt, Simon-Judi-Markt und der Weihnachtsmarkt.

“Einige Jahrmärkte werden teilweise schlecht angenommen”, so ein Mitarbeiter der Gemeinde auf der letzen Hauptausschusssitzung. Die Gemeinde hat sich deshalb vorgenommen, ihre Märkte zu verbessern und zu beleben. Beim Simon-Judi-Markt Ende Oktober ist das schon gelungen. Die Münchner Straße wurde erstmals gesperrt und es gab viele verschiedene Angebote. Besucher und Händler waren begeistert – ein voller Erfolg.

Schlenklmarkt fällt weg

Jetzt soll der Weihnachtsmarkt in Angriff genommen werden. Diesen möchte man zu einem richtigen Christkindlmarkt etablieren und mit dem Winterzauber verbinden. Dazu muss jedoch die Marktsatzung angepasst werden. Verzichtet werden soll künftig auf den Schlenklmarkt.

Birgit Eibl (FWG) bedauert diese Änderung: „Ich finde es schade, dass auf den Schlenklmarkt verzichtet wird, das ist ein historischer Markt.“ Doch da dieser “eher unbeliebt” sei, wolle man sich auf die Verbesserung der beliebten Märkte konzentrieren, erklärt der Mitarbeiter. Die Absetzung des Schlenklmarktes wurde mit den jeweiligen Markthändlern und der Standortförderung abgesprochen.

Außerdem schlug Eibl vor, den Grasmarkt, der immer dienstags stattfindet, auf das Wochenende zu verschieben und den Johannimarkt Ende Juni vorzuziehen. Dann finde er zwar nicht mehr zu Johanni statt, aber durch die vielen Veranstaltungen im Sommer sei der Markt terminlich “nicht gut” gelegen, so Eibl.

Neues Spezialsortiment

Bei der Optimierung des Weihnachtsmarktes, der traditionell am 08. Dezember stattfindet, waren sich indes alle einig. So denkt man darüber nach ein weihnachtliches Spezialsortiment anzubieten. Das Angebot soll damit künftig vor allem auf die Weihnachtszeit zugeschnitten sein.

Sebastian Franz (CSU) gab nur zu Bedenken: „Ich möchte sicherstellen, dass auch weitere Weihnachtsmärkte von Kindergärten und Vereinen stattfinden können.“ Das sieht auch Bürgermeister Olaf von Löwis so:

Natürlich, ich freue mich schon auf den Kindergarten. Der Hintergrund zum Weihnachtsmarkt ist ja nur, dass er wirklich ausstrahlen soll: Es ist Weihnachten.

Martina Neldel (Grüne) hatte abschließend noch eine Frage zu den Hygienevorschriften. Sie wollte wissen, wer hafte, wenn Anbieter Lebensmittel in Umlauf bringen würden und ob die Gemeinde als Ausrichter des Marktes haftbar sei. Doch diese Sorge konnte schnell genommen werden. Laut dem Lebensmittelgesetz haftet die Gemeinde nicht, was auch der Rathausmitarbeiter bestätigen konnte.

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