Ist Heiligabend anders als früher?

Bald ist es wieder soweit: Heilig Abend steht vor der Tür. Früher bedeutete das gemeinsam in die Kirche zu gehen und im Kreise der Familie das kirchliche Fest der Liebe zu feiern. Doch hat sich diese Bedeutung in der heutigen Zeit gewandelt? Die Holzkirchner Stimme hat bei Jugendlichen in der Region nachgefragt.

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Immer wieder wird in der heutigen Zeit der Wandel der Werte beschworen. Gerade Jugendliche sollen von diesem Phänomen betroffen sein. Doch wie sehen diese das selbst? Die Holzkirchner Stimme hat sich umgehört.

Geschenke verlieren an Bedeutung

“Also Weihnachten bedeutet für mich Familie, gutes Essen, Menschen wiederzusehen, die man sonst nicht so häufig sieht und einfach entspannen”, erzählt die 20-jährige Vivi aus Holzkirchen: “Seit meine Eltern getrennt sind, passiert das bei uns nicht ganz so oft.”

Bei Vivi gibt es ein Festmahl und danach noch eine Bescherung. “Inzwischen weiß ich jedoch die gemeinsame Zeit mehr zu schätzen als früher. Als Kind hat es sich mehr um die Geschenke gedreht”, gesteht sich Vivi ein.

Das Zusammenkommen steht auch für Fitnesskauffrau Sabrina im Vordergrund: “Also ich bin jetzt nicht so der Weihnachtsfreak, aber es bedeutet für mich Zusammenhalt der Familie.” Als Kleinkind sei das alles noch sehr aufregend gewesen, doch mit dem Älterwerden habe es eigentlich nicht mehr so eine große Bedeutung. “Aber die Kinder von heute haben viel zu große Ansprüche an ihre Geschenke”, findet die 19-Jährige.

Erst Bescherung, dann feiern

Ruhig angehen lässt es dagegen Jeremiah. “Geplant ist dieses Jahr nicht viel. Ich feier Heilig Abend wie immer mit meiner Familie und verbringe den nächsten Tag mit meiner Freundin.” Er hat sich vorgenommen, sich dieses Jahr keinen Stress zu machen. “Ich will die Feiertage über ganz entspannt viel Zeit mit den Leuten, die mir wichtig sind, verbringen”, so der 20-jährige FOS-Schüler.

Ein wenig mehr Action darf es dagegen für Steuerfachangestellte Eva-Maria sein: “Weihnachten ist für mich grundsätzlich nur ein Abend, den man mit der Familie verbringt, zusammen isst und sich gegenseitig etwas schenkt ohne wesentlich religiöse Gründe dabei in den Vordergrund zu stellen. Im Anschluss geht es dann noch nach München feiern, an Weihnachten ist dort besonders viel los.”

Weihnachten im Wandel

Mehr Vorfreude verspürt indes Student Marcel: “Also ich finde die Weihnachtszeit richtig schön. Christkindlmärkte, gegenseitiges Beschenken und das Zusammenkommen der Liebsten – die Zeit im Jahr, in der man es sich einfach Mal zu Hause gemütlich macht.” Schade sei nur, dass der Schnee immer später komme. Weiße Weihnacht sei früher noch anders gewesen. “Das hatte noch einmal ein anderes Flair.”

“Für mich bedeutet Weihnachten vor allem Ruhe. Ich mag es, am Christbaum zu sitzen oder auch einmal am See oder auf einem Berg, um in sich zu kehren. Kommerzialisierung lehne ich in Bezug auf die Weihnachtszeit total ab”, erklärt der Holzkirchner Christian, “geändert hat sich dabei in unserer schnelllebigen Gesellschaft, dass auch Weihnachten mittlerweile für Oberflächlichkeit und Belanglosigkeit steht. Aber ich glaube, dass uns allen ein wenig mehr Besinnlichkeit gut zu Gesicht stünde.”

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