Was bringt uns eigentlich der Tourismus?

Der Tourismus im Tegernseer Tal betrifft viele Menschen – direkt und indirekt. Die Branche führt bei Bürgern zu vielen Diskussionen. Manche werden pragmatisch geführt, andere faktenarm und emotionsreich. Mit der Reihe „Tourismus-Mythen“ sollen einige Punkte geradegerückt werden, um zukünftige Diskussionen mit mehr Sachlichkeit führen zu können.

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Mythos 1

Die meisten Einheimischen ziehen keinen Nutzen vom Tourismus im Tegernseer Tal. Was haben die Ansässigen überhaupt vom Tourismus im Tal? Der Tourismus und die TTT kümmern sich nur um die Gäste – die Einheimischen schauen in die Röhre. Sie leiden nur unter den negativen Folgen, wie steigende Miet- und Grundstückspreise, viel Verkehr und überlaufene Veranstaltungen – sonst haben sie nichts davon. 

Zuerst einmal die gute Nachricht: Jeder im Tegernseer Tal profitiert vom Tourismus – direkt oder indirekt. Was? Wie bitte? Was habe ich denn davon? 

  • Der Tourismus im Tegernseer Tal hat im Vor-Corona-Jahr 2019 eine direkte Wertschöpfung in Höhe von 300 Mio. Euro erwirtschaftet. Davon machte übrigens gut ein Drittel der Tagestourismus aus. (Angaben aus 2019, neue Studie ist beauftragt).
  • Rund 5.000 Menschen im Tegernseer Tal, also rund ein Viertel der hiesigen Gesamtbevölkerung, profitieren direkt vom Tourismus, sei es durch ihre Arbeit im Hotel, in der Gastronomie oder bei einem Fahrradverleih.
  • Heimische Produzenten (vom Landwirt, Bäcker bis zur Naturkäserei) und die Wäschereien liefern an die Hotellerie und Gastronomie und zählen viele Auswärtige zu ihren Kunden.

Und dann sind dann all die Annehmlichkeiten, die mit einer touristischen Infrastruktur, zu der u.a. auch der Medizin- bzw. Rehabereich gehört, einhergehen: 

  • Die attraktive Einzelhandelsdichte ist nicht ohne Grund im Tal wesentlich höher als in anderen Regionen, die weniger oder gar keinen Tourismus haben. 
  • Die Handwerker sanieren, bauen neu oder reparieren nicht nur Eigenheime, sondern ganz wesentlich für den touristischen Bereich. Das gilt insbesondere für Betriebe aus dem traditionellen Hand- und Kunsthandwerk, das ohne den Tourismus so nicht überleben könnte. 
  • Die Steuereinnahmen aus dem Tourismus sorgen dafür, dass wir gepflegte Straßen, schöne Seepromenaden, instandgehaltene Wanderwege, gespurte Loipen, saubere Badeplätze, schöne Spielplätze und üppige Blumendekorationen haben.

Und was ist mit unseren vielen Vereinen wie beispielsweise der Freiwilligen Feuerwehr, der Wasserwacht, den Trachten- und Sportvereinen?

  • Unsere Vereine bewirten und unterhalten auf ihren Wald- und Weinfesten oder Auftritten nicht nur Einheimische. 
  • Ein großer Teil der Jugendarbeit wird eben auch durch Urlauber und Tagesgäste finanziert.
  • Unsere Feuerwehr, Wasserwacht, Bergwacht sind so gut aufgestellt, weil wir den Tourismus und damit viel mehr Menschen in Gefahrensituationen haben. Davon profitieren wiederum gerettete Einheimische.

Überhaupt kann sich eine ländliche Region ohne Tourismus kein solch breites Kulturprogramm leisten, vom Internationalen Musikfest über die Seefeste bis zu den vielen Blasmusikkonzerten uvm. 

Dann wäre da noch das Mobilitätsangebot auf dem Land. Andere, eher strukturschwache Regionen in Deutschland klagen über fehlende Anbindungen zu Metropolregionen. Dank des ganzjährigen Tourismusangebots kann ein Netz an ÖPNV entstehen. Ob die BRB-Bahn oder der RVO – diese Taktung wünschen sich andere Regionen sehnlichst, bieten sie doch gerade für Bevölkerungsgruppen ohne eigenes Auto eine Mobilitätsalternative, die einerseits Teilhabe, andererseits größere Arbeitsmöglichkeiten jenseits des Tals bietet.  

Tourismus hilft, Brauchtum und Traditionen am Leben zu erhalten, dazu gehört auch der Erhalt unserer Kulturlandschaft mit ihren Almen. Tourismus und Landwirtschaft sind eng miteinander verbunden, viele Bauern sind auf ihr touristisches Standbein angewiesen, um die Höfe zu erhalten. Auch Freizeitangebote wie das Tegernsee Phantastisch, die Spielarena, die Spielbank und das Kino profitieren davon und würden sich ohne die Gäste von außerhalb der Region nicht halten können.  

Nicht zuletzt ist da noch ein eher selten erwähnter Aspekt: Das ist die exzellente Gesundheitsversorgung in unserer Heimat: Wir haben im Tal eine hohe Dichte an Ärzten, Apotheken, Therapeuten, Fitnessstudios und Gesundheits-Coaches. Oft neigen wir dazu, diese Versorgung als selbstverständlich anzusehen. Sie ist aber anderswo nicht einmal annähernd gewährleistet. Das Jodschwefelbad, aber auch die Rehakliniken, die auch von Einheimischen genutzt werden, und die Seesauna wären ohne auswärtige Gäste nicht möglich. Es gibt an vielen Stellen freies WLAN, was im Rest von Deutschland leider noch immer nicht selbstverständlich ist.  

Und das Gute zum Schluss: Während in vielen ländlichen Regionen das Gasthof-Sterben bedauert wird, bietet das Tal ein umfangreiches gastronomisches Angebot für jeden Geldbeutel, von bayerischer, über asiatische, italienische, griechische bis hin zur Sterne-Küche. Kurzum: Vieles von dem, was wir hier tagein, tagaus im Tegernseer Tal genießen, ist ohne den Tourismus nicht denkbar.

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