Die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz feierte Anfang Juli ihr Jubiläum mit einem wissenschaftlichen Symposium. Eingeladen waren Experten der Neurologie sowie Gäste aus der medizinischen Fachwelt.
Die Veranstaltung begann mit dem Grußwort des Geschäftsführers, Felix Rauschek, der an die Anfänge der Neurologie in der Fachklinik Lenggries erinnerte und Prof. Ilg und seinem Team für die hervorragende Aufbauarbeit dankte.
In den 10 Jahren hat die Abteilung für Neurologie und neurologische Rehabilitation über 26.000 Patient:innen behandelt, laut Pressemeldung.
„Diese Leistung haben wir in erster Linie unserem großartigen Team aus inzwischen über 130 Mitarbeitern, die sich Tag für Tag mit viel persönlichem Herzblut für eine optimale medizinische, therapeutische und pflegerische Behandlung unserer Patienten einsetzen“ betonte Prof. Ilg, der sich bei der Pflegeleitung Schwester, Julia Kreiß, und der leitenden Physiotherapeutin Frau Hellenbart für ihren Einsatz bedankte.
Bürgermeister Dr. Mehner hob die Bedeutung der Neurologischen Abteilung für die Region hervor, deren integriertes Versorgungskonzept in dieser Form einmalig sei im Oberland.
Prof. Ilg nahm das Publikum noch einmal mit durch die Geschichte der Neurologie an der Stadtklinik von den Anfängen als Rehaklinik in Lenggries bis zur Hauptabteilung mit angeschlossener Klinik für neurologische Rehabilitation und Lehrkrankenhaus der TU München mit zertifizierter Schlaganfallstation.
Besonders bedankte sich Prof. Ilg für die exzellente Kooperation bei den anwesenden Ordinarien für Neurologie der Technischen Universität und Ludwig-Maximilians-Universität München und Kollegen des telemedizinischen Schlaganfallnetzwerks TEMPiS. Dabei hob Prof. Ilg die Bedeutung des FIT Projekts hervor, in dessen Rahmen das „Flying Intervention Team“ aus München nach Bad Tölz fliegt um große Schlaganfälle direkt vor Ort zu behandeln, was die Prognose deutlich verbessert, wie Prof. Ilg anhand von Daten des TEMPiS-Netzwerkes darstellte. „Von der Integration aus Akutmedizin und Rehabilitation besonders unsere Patienten mit Schlaganfall und mit Parkinson, die wir mit den aktuellsten medikamentösen und interventionellen Therapiemethoden behandeln“, so Prof. Ilg.
Das wissenschaftliche Programm startete mit einem beeindruckenden Vortrag von Professor Dr. Günter Höglinger, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum der LMU Großhadern zum Thema Parkinson-Erkrankung. Professor Höglinger, Herausgeber der aktuellen Parkinsonleitlinie und führender Experte auf diesem Gebiet, stellte die neuesten Diagnosekriterien und Therapieempfehlungen vor und berichtete über neue Biomarker zur Früherkennung und vielversprechende Forschungsansätze, die das Leben der Betroffenen nachhaltig verbessern können. Sein Vortrag fand großen Anklang und sorgte für intensive Diskussionen unter den Teilnehmern.
Anschließend sprach Professor Dr. Bernhard Hemmer, über die aktuellen Fortschritte in der Diagnostik und Therapie der Multiplen Sklerose. Professor Hemmer, Direktor der Klinik für am Universitätsklinikum der TUM Rechts der Isar präsentierte wegweisende Studien zum Krankheitsverlauf und betonte die Bedeutung einer möglichst frühzeitigen und präzisen Diagnostik und zielgerichteten Therapie. Seine Ausführungen zu den neuesten therapeutischen Ansätzen stießen auf großes Interesse und gaben wertvolle Impulse für die klinische Praxis.
Der dritte Vortrag des Abends wurde von Professor Dr. Martin Hirsch gehalten. Prof. Hirsch leitet das Instituts für Künstliche Intelligenz in der Medizin an der Philipps-Universität Marburg und ist einer der bedeutendsten Vordenken der angewandten KI in Deutschland. Unter dem Titel „KI in der Medizin: Realität und Zukunft“ zeigte Professor Hirsch, wie Künstliche Intelligenz bereits heute zur Verbesserung der Diagnostik und Therapie beiträgt und welche Möglichkeiten und auch Risiken sich für die Zukunft abzeichnen. Seine zukunftsweisenden Ideen und konkreten Beispiele aus der Praxis faszinierten das Fachpublikum und wurden intensiv diskutiert.
Das Symposium bot darüber hinaus Gelegenheit zum Networking und regen Austausch zwischen den Teilnehmern. Die geladenen Gäste, darunter zahlreiche Fachärzte, Wissenschaftler und Vertreter der Gesundheitsbranche, zeigten sich beeindruckt von der hohen Qualität der Vorträge und der professionellen Organisation der Veranstaltung.
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