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Normalerweise ist in Schulen sonntags nicht viel los. Doch gestern war im Gymnasium Tegernsee großes Aufbauen angesagt. Für ihren Abistreich haben sich die Schüler heuer etwas Besonderes einfallen lassen. Die Zutaten dafür: 15.000 Plastikbecher und viel Wasser.
Vier Stunden lang füllten die Abiturienten weiße Becher auf und stellten damit den Gang vor dem Sekretariat bis zum Lehrerzimmer voll. Mit bunten Bechern bildeten sie Wörter und das Q12-Zeichen. „Das gab es noch nie“, meint Schuldirektor Werner Oberholzner, während er einen Becher nach dem anderen in einen Mülleimer leert.
Schule steht Kopf
Mehrere Lehrer haben am Morgen die Initiative ergriffen und versucht, sich einen Gang durch die Becher zu bauen. Eine langwierige und anstrengende Aufgabe. Aber um für einen Kaffee ins Lehrerzimmer zu kommen, ist das an diesem Tag nun einmal nötig.
Doch das ist nicht das Einzige, was sich die Schüler haben einfallen lassen. Während die einen Becher einschenken, haben die anderen alle Klassenzimmer leer geräumt. Tische und Stühle wurden getrennt voneinander in unterschiedlichen Klassenzimmern gestapelt. An Unterricht war erst einmal nicht zu denken, schmunzeln mehrere Lehrer.
Anna Reinwald, eine der glücklichen Abiturienten, erzählt: „Die Aufbauarbeiten haben gar nicht so lang gedauert. Nur vier Stunden! Aber wir hatten einen Riesenspaß.“ Man merkt allen Abiturienten an, dass sie einfach nur erleichtert sind, mit der Schule fertig zu sein und heute feiern zu dürfen.
Während die Lehrer mit den anderen Schülern im Gebäude aufräumen, richten die Ex-Schüler alles für die weiteren Spiele her. Ganz besonders werden, wie jedes Jahr, die beiden Schulleiter herausgefordert. In diesem Jahr bekommen Oberholzner und Vize-Rektorin Maria Steinborn verschiedene Utensilien und sollen damit einen Werbefilm für das Gymnasium drehen, erzählt Reinwald.
Nach dem Abistreich in der Schule geht es traditionsgemäß auf Traktorenanhängern einmal rund um den See. Damit alle die neuen Ehemaligen des Gymnasiums kennenlernen. Schon am Freitag geht es dann weiter mit dem diesjährigen Abiball. Am Tag darauf fahren die Meisten in den Süden nach Italien zur einwöchigen Abifahrt. Ein Ende der Party ist also noch lange nicht in Sicht.
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