15 Flüchtlinge müssen zurück in Miesbacher Turnhalle

Immer mehr Flüchtlinge aus der Ukraine kommen im Landkreis Miesbach an. Bisher wurden für alle Neuankömmlinge Unterkünfte gefunden – so schien es jedenfalls. 15 Flüchtlinge müssen jedoch in der Miesbacher Turnhalle ausharren und das obwohl zahlreiche Unterbringungsmöglichkeiten bestehen. Was steckt dahinter?

Einige Flüchtlinge mussten nach dem Wochenende wieder in die Miesbacher Turnhalle. / Quelle: LRA Miesbach

Ob Hoteliers, Privatpersonen oder Gemeinden – die Bereitschaft, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen, ist im Landkreis Miesbach groß. Bis Freitag wurden 268 Flüchtlinge registriert. Über das Wochenende kamen 110 Personen hinzu. Weitere 150 Flüchtlinge sollen noch in dieser Woche im Landkreis ankommen.

Bisher schien der Ablauf gut zu funktionieren. Nachdem die Geflüchteten zunächst in der Berufsschulturnhalle in Miesbach erstaufgenommen wurden, sollten sie auf geeignete Wohngelegenheiten weiter verteilt werden. Dem Landratsamt Miesbach wurden inzwischen rund 700 Unterbringungsplätze gemeldet. Zwar sind nicht immer alle Räumlichkeiten geeignet, doch unterstreicht dies die enorme Hilfsbereitschaft in der Region.

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15 Flüchtlinge müssen wieder in die Turnhalle

Gestern Mittag dann teilte das Landratsamt mit, dass auch für die letzten elf Flüchtlinge, die am Wochenende noch nicht verteilt wurden, ein neues Zuhause gefunden wurde. Nur wenige Stunden später hieß es dann: „Jetzt sind leider doch wieder 15 Personen in der Turnhalle, weil drei Unterbringungsmöglichkeiten kurzfristig geplatzt sind.“

Für die 15 Männer fanden sich auf die Schnelle keine anderen Unterkünfte. Die sechs Nigerianer, fünf Marokkaner und vier Vietnamesen, die zuvor in der Ukraine lebten, wurden wieder nach Miesbach gebracht, wo sie in der dortigen Turnhalle Obdach fanden.

Die Männer hatten alle einen Aufenthaltstitel für die Ukraine, konnten also nachweisen, ebenso dem Krieg entflohen zu sein. Die genauen Gründe, warum die Unterbringungsmöglichkeiten für diese 15 Personen weggefallen sind, hat das Landratsamt bisher nicht angegeben.

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