22-Jähriger zerstört 180 Meter Leitplanke

Bereits am Montag zerstörte ein LKW in der Nähe von Rosenheim 180 Meter Leitplanke – und flüchtete. Gestern tauchte der vermeintliche Täter dann wieder auf. Doch die Holzkirchner Beamten mussten schnell handeln.

Auf der A8 Richtung München konnte gestern ein flüchtiger LKW-Fahrer gestellt werden /Archivbild

Am Montag entdeckte die Polizei, dass in der Nähe von Rosenheim ein immenser Schaden an der linken und rechten Leitplanke verursacht worden war. Insgesamt wurden knapp 180 Meter Leitplanke beschädigt, es entstand ein Sachschaden von 8.000 Euro.

Da der Unfallverursacher flüchtig war und kein Autofahrer bekannt war, der den Unfall beobachtet hatte, wurde ein Zeugenaufruf durch die Verkehrspolizei Rosenheim in der Presse veranlasst. Aufgrund von am Unfallort aufgefundenen Teilen war lediglich bekannt, dass es sich um einen weißen LKW handeln musste.

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Mutmaßliche Täter geben sich unwissend

Gestern tauchte der mutmaßliche Täter dann in Holzkirchen wieder auf. Ein 25-jähriger Rosenheimer befand sich gegen 17:50 Uhr auf der A8 in Fahrtrichtung München. Zwischen den Ausfahrten Rohrdorf und Rosenheim fiel ihm ein weißer LKW auf, der an der linken Fahrzeugfront massiv beschädigt war. Da er den Zeugenaufruf in der Zeitung gelesen hatte, verständigte er sofort die Polizei.

Durch die eingeleitete Funkfahndung konnte der beschriebene LKW durch eine Streife der Autobahnpolizei Holzkirchen schließlich gestoppt werden. Der LKW wurde von einem 33-Jährigen Fahrer sowie seinem 22-jährigen Beifahrer gefahren.

Bei der ersten Befragung durch die Beamten gaben beide an, dass sie einen Unfall irgendwo in Österreich gehabt hätten, aber keine Polizei von Nöten war. Von einem Unfall mit Leitplankenschaden in Deutschland wollten sie laut Polizei nichts wissen.

Fahrer knicken ein

Die kontrollierenden Beamten verglichen daher die Beschädigungen an der Zugmaschine und am Auflieger mit den Lichtbildern der aufgefundenen Teile. Nachdem die Teile ohne Zweifel zu den Beschädigungen passten und das digitale Kontrollgerät auch eine Fahrbewegung zum Tatzeitpunkt in Deutschland aufzeichnete, knickten die beiden Fahrer schließlich ein.

Sie gaben zu, dass der 22-Jährige am Montagmorgen nach einem Fahrfehler bei Rosenheim erst in die linke und anschließen in die rechte Leitplanke gekracht sei. Der Beschuldigte musste anschließend für die zu erwartende Strafe eine nicht unerhebliche Summe Bargeld bei der Polizei hinterlegen.

Die Polizei bedankt sich vor allem bei dem aufmerksamen Rosenheimer, der es dank seines engagierten und sofortigen Handelns ermöglichte, die Unfallflucht zu klären.

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