38 aktive Corona-Fälle

Acht Klassen sind im Landkreis Miesbach aktuell unter Quarantäne. Die Maßnahmen bei positiven Fällen in einer Schule sind sehr komplex. Das Landratsamt hat deshalb eine Bitte an alle Eltern.

Der aktuelle Stand im Landkreis. / Quelle: LRA

Zwei weitere Schulklassen müssen wegen eines positiven Corona-Tests eines Mitschülers in Quarantäne. Es handelt sich um je eine Klasse der Fachoberschule in Holzkirchen und das berufliche Schulzentrum in Miesbach. „Leider sind die von den Oberbehörden vorgegebenen Maßnahmen, die von den Gesundheitsämtern bei einem positiven Fall in einer Schule ergriffen werden müssen, ziemlich komplex“, erklärt die Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler.

Schüler und Lehrer aus einer betroffenen Klasse werden am ersten, sowie am fünften bis siebten Tag nach Bekanntwerden der Infektion des Mitschülers getestet. Außerdem muss Quarantäne angeordnet werden:

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  • Positiv getestete Schüler müssen 10 Tage in Quarantäne.
  • Negativ getestete Schüler (= Kontaktpersonen) mussten bisher 14 Tage in Quarantäne. Ende letzter Woche wurden die Gesundheitsämter informiert, dass sie Schüler klassenweise früher aus der Quarantäne entlassen können, wenn von allen Schülern zwei negative Testergebnisse vorliegen.
  • Positiv getestete Lehrer müssen 10 Tage in Quarantäne.
  • Negativ getestete Lehrer müssen im Einzelfall beurteilt werden. Meist gilt eine Quarantäne bis zum Vorliegen des zweiten negativen Testergebnisses.

Die ersten der bisher insgesamt acht unter Quarantäne gestellten Schulklassen dürfen Ende dieser Woche und Anfang nächster Woche wieder regulär in die Schule. „Das Contact Tracing Team arbeitet mit Hochdruck daran, unter Quarantäne gestellte Klassen früher als wie bisher nach 14 Tagen wieder in die Schule schicken zu können“, so Stadler weiter. Dazu bittet das CTT die Eltern um Mithilfe: Die beiden negativen Testergebnisse des Arztes müssen so schnell wie möglich an das Gesundheitsamt geschickt werden.

Aktive Corona-Fälle nach Gemeinden aufgeschlüsselt. / Quelle: LRA

„Das Gesundheitsamt und das Contact Tracing Team versuchen nach wie vor, mit so viel Fingerspitzengefühl wie möglich vorzugehen, um einerseits Infektionsketten zu unterbrechen, und andererseits die Einschränkungen für die Schüler so gering wie möglich zu halten“, betont die Pressesprecherin. Die Infektionsketten seien in den sechs bereits betroffenen Klassen bisher sehr gut unterbrochen worden: Die sechs positiv getesteten Schüler steckten nach bisherigem Kenntnisstand keine Mitschüler und Lehrer an.

Etwa 180 Schüler mussten im Landkreis Miesbach seit Schuljahresbeginn in Quarantäne. Im Landkreis Miesbach gehen insgesamt ungefähr 12.000 Schüler zur Schule. „Schüler nicht-betroffener Klassen können weiterhin ohne Sorge zur Schule gehen. Zur Entlastung des Gesundheitsamtes und der Schulleitungen werden alle (nicht-betroffenen) Eltern gebeten, von prophylaktischen Anrufen an diesen Stellen abzusehen“, sagt Stadler. Sollten weitere Klassen betroffen sein, werden Gesundheitsamt und Schulleitungen die jeweiligen Kinder und Eltern unverzüglich informieren.

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