5-Sterne-Hotel am Seeufer kann kommen

Das ehemalige Spielbank-Areal in Bad Wiessee lag lange brach. Nun entsteht ein 5-Sterne-Hotel der Superklasse. Die erste Hürde ist nun genommen. Etwas wichtiges fehlt dem Hotel aber noch.

So soll die Hotelanlage aussehen: Im Norden die Suitenhäuser, im Süden die Zusatzgebäude. / Quelle: Athos

Es ist vollbracht. Das Großprojekt der Münchner Firma Athos der Familie Strüngmann auf dem ehemaligen Lederer Areal in Bad Wiessee ist auf den Weg gebracht. Der Gemeinderat hat am Dienstag in nichtöffentlicher Sitzung seinen Segen gegeben. Im Anschluss wurde die Öffentlichkeit informiert.

Auf dem 35.000 Quadratmeter Grundstück in direkter Seelage entsteht ein 5-Sterne-Hotel mit 90 Zimmern. Außerdem zum Ensemble gehören mehrere Restaurants, ein Wellnessbereich, Platz für Konferenzen und ein öffentlicher Biergarten. Außerdem werden auf dem Areal drei Gebäude mit Mietwohnungen und zwei Gebäude, die von Gästen für maximal sechs Monate mit Service gebucht werden können, entstehen.

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Die Investitionskosten liegen bei rund 130 Millionen Euro. Besonders aufwändig wird die Gründung der Gebäude. Das dortige Seeufer besteht vorwiegend aus sogenanntem Seeton. Als Fundamente müssen Bohrpfähle eingebracht werden, die bis zur rund 20 Meter tief liegenden Felsschicht reichen. „Wir haben alle notwendigen Bodenuntersuchungen bereits durchgeführt und wissen, was uns und unsere Baufirmen erwartet“, so Athos-Geschäftsführer Thomas Maier.

Noch kein Betreiber

Wer das Hotel betreibt, ist derzeit noch unklar. „Wir haben Anfragen von praktisch allen renommierten Hotelgruppen“, erklärt Maier. „Das Interesse an einem so besonderen Haus, an einer so einzigartigen Lage, mit einem so persönlichen, individuellen Konzept ist sehr hoch.“ Was die Gäste angeht, richte man das Angebot hauptsächlich an Gäste aus Bayern, Deutschland und Europa.

Festgelegt wurde nun, dass innerhalb von 18 Monaten ein Bauantrag bei der Gemeinde eingereicht werden muss. Innerhalb von fünf Jahren nach Baugenehmigung muss das Projekt vollständig fertiggestellt werden. Der Uferbereich geht an die Gemeinde über. Athos plant mit einer Eröffnung 2024. Der Baubeginn soll nächstes Jahr erfolgen.

Zweiter Bürgermeister Robert Huber (SPD) wollte zum Ende seiner Amtszeit noch einmal betonen, wie lange das Projekt den Gemeinderat begleitet habe und er froh sei, dass sich der Kreis nun schließt. Er sagt:

Bad Wiessee lebt vom Tourismus, das wird uns zukünftig prägen.

Auch Bürgermeister Peter Höß (Wiesser Block) äußerte sich positiv. „Ich glaube der Vertrag hat wenige Angriffspunkte.“. Außerdem überschatte Corona alles. „Wir brauchen in dieser Zeit Zuversicht, Mut und Aufbruchsstimmung“, betonte der Rathauschef in seiner letzten Sitzung.

Mit einer Gegenstimme von Armin Thim (ranBW), dem das gesamte Projekt zu massiv erschien, stimmte der Gemeinderat dem Flächenutzungsplan sowie dem Bebauungsplan zu.

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