5 Tage für unseren Wald arbeiten

Schonmal einen Hochsitz gebaut, oder einen Baum gepflanzt? Einige engagierte Naturliebhaber konnten das nun an fünf Tagen in unseren Tal-Wäldern machen. Damit haben sie einen wichtigen Beitrag geleistet.

Die TeilnehmerInnen am Aktionstag

Der Forstbetrieb Schliersee im Revier Bad Wiessee veranstaltete zusammen mit dem Deutschen Alpenverein eine Aktionswoche der „Aktion Schutzwald“. Unter fachkundiger Anleitung des Forstwirts Manfred Saller entfernten die freiwilligen HelferInnen vom 13. Juli bis 17. Juli 2020 eingewachsene Kulturzäune, denn diese sind eine Gefahr für Auerwild und Wildtiere.

Fleißige Hände für den Schutzwald

“Die TeilnehmerInnen der Aktion Schutzwald helfen fünf Tage lang unter fachlicher Anleitung in der alpinen Schutzwaldpflege und -sanierung mit”, erklärt der Forstbetrieb Schliersee. Sie pflanzen Bäume, pflegen Zugangswege, bauen Hochsitze, räumen Sturmflächen oder helfen in der Jungwaldpflege. Während dieser Woche haben die Frauen und Männer die Möglichkeit, die Alpen und den Bergwald einmal aus ganz anderer Perspektive kennen zu lernen und einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Der Forstbetrieb hebt weiter hervor:

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Um den Schutzwald für den Klimawandel zu rüsten, wurden junge Tannen und seltenes Laubholz gegenüber Konkurrenzvegetation gefördert. Ein gemischter und stabiler Bergmischwald ist die beste Zukunftsvorsorge für kommende Generationen. Ohne den Schutzwald wären Teile der Bayerischen Alpen unbewohnbar.

Zum Abschluss informierte der zuständige Förster Hannes Deininger die TeilnehmerInnen auf einer Exkursion im Söllbach über die Auswirkungen von Klimawandel und Hochwasserereignissen. Abgerundet wurde die Woche mit einer “zünftigen Brotzeit auf der Schwarzentennalm”.

Pro Jahr etwa 130 HelferInnen

Seit 1984 engagiert sich der Deutsche Alpenverein für den alpinen Schutzwald. Was mit einer bis zwei Aktionen pro Jahr begann, hat sich heute zu einem umfangreichen Programm mit bis zu 20 Aktionswochen entwickelt. 2007 wurde das Projekt mit dem Alpinen Schutzwaldpreis ausgezeichnet. An der Aktion Schutzwald beteiligen sich pro Jahr insgesamt rund 130 HelferInnen.

“Der Schutzwald hält Steinschlag, Felsstürze, Muren und Lawinen von den Tallagen fern”, betont der Forstbetrieb Schliersee. Gleichzeitig sei er wichtig für das Trinkwasser und bietet Tieren und Pflanzen Lebensraum. Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten haben Gebirgswälder oftmals schwierige Wachstumsbedingungen, sodass eine sorgfältige Pflege notwendig ist. Die so genannten neuartigen Waldschäden, bedingt durch Schadstoffbelastungen und veränderte Klimabedingungen, belasten den Wald zusätzlich.

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