Er kommt aus Schwaben, ist über 60 und fährt einen Audi A4. Nichts deutete auf eine Grand Auto Theft Fan hin. Aber am gestrigen Samstag kam es auf der A8 zu haarsträubenden Szenen.
Samstagmittag auf der A8, Fahrtrichtung München. Ein 63-jähriger Göppinger bremst Fahrzeuge aus, überholt rechts, brettert über den Standstreifen und fährt durch die Rettungsgasse. Das alles passiert zwischen Irschenberg und der Anschlussstelle München Süd im Rückreise-Verkehr der Faschingsferien.
Immer wieder, so die Polizei Holzkirchen in ihrer Meldung, soll es zu Beinahe-Unfällen gekommen sein. Der Fahrer beleidigte mit eindeutigen Gesten andere Autofahrer.
Die Polizei war schnell vor Ort und konnte den gesuchten Fahrer ausfindig machen. Zunächst versuchte sich dieser durch Fahrmanöver der Polizeikontrolle zu entziehen. Am Autobahnkreuz München Süd war dann Schluss für den Schwaben. Er konnte er angehalten werden. Nur damit war die Arbeit der Polizei noch nicht vorbei. Statt klein beizugeben, mandelte sich der Fahrer auf. Oder, wie die Polizei es in der Meldung so schön formuliert: ”Während der Kontrolle sprang der Fahrer dann wild gestikulierend und in einer aggressiven Haltung gegenüber den Beamten aus seinem Fahrzeug und reagierte in keinster Weise auf die Anweisungen der Polizei und musste dann um die erhöhte Gefährdung, dass dieser unkontrolliert auf die Fahrbahn laufen und die eingesetzten Beamten angreifen könnte, mittels Handschellen fixiert werden.”
Der 63-jährige dürfte einen autofreien Sonntag vor sich haben: Sein Führerschein wurde auf Weisung der Münchner Staatsanwaltschaft eingezogen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs (grobes Fehlverhalten beim Überholen), Beleidigung im Straßenverkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und mehreren Ordnungswidrigkeiten im Bereich der Straßenverkehrsordnung.
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